Christopher Lesko schlägt einen neuen Medienpreis für engagierte - oder: derangierte- Journalisten vor.
In Erweiterung eines alten Begriffes schlage ich als neuen Medienpreis den "Bushido-Betroffenheitsflokati" für engagierte - oder: derangierte- Journalisten vor.
Bewerber und Bewerberinnen sollten in eingereichten Beiträgen ihre grundsätzliche Bereitschaft zu spontaner Entrüstung ebenso verdeutlichen wie ihre solide Grundausstattung im Sektor impulsgesteuert-reflektorischen Sendungsbewusstseins.
Prämiert wuerden Beiträge, denen es einerseits von der inhaltlichen Aussage ("Message") her gelänge, sich ethisch vom Objekt ("Bushido") signifikant abzugrenzen, andererseits jedoch in der Verfolgung dieses Zieles dabei letztlich die Mittel des Objektes zu nutzen - nur in sozial akzeptierter, ethisch einwandfreier Form. Potentielle Gewinner muessten sich also von Bushido in jener Weise unterscheiden, in welcher ihm sie partiell auch glichen.
"Eine Kernfrage von Journalismus", so die Jury darüber hinaus, bestehe "in der Fähigkeit, Leser irgendwie abzuholen."
Logistisch per se für jeden Trittbrettfahrer eine Herausforderung.
Nachtrag der Redaktion
Der Bushido-Song "Stress ohne Grund" wird vorläufig auf den Index gesetzt.
Christopher Lesko