28.01.2023 Frauen ohne Fettpolster

Unrealistische Körperbilder - Wenn Protest zu Kunst wird

von: GFDK - Stil und Lifestyle

Frauen ohne Fettpolster, ohne Dellen, ohne Falten, ohne Dehnungsstreifen - was auf Werbeplakaten und in Modekampagnen gang und gäbe ist, hat nichts mit der Realität zu tun.

Doch die Präsentation vermeintlich perfekter Körper hat einen enormen Einfluss auf das Selbstbewusstsein und Körperbild von Menschen. Vor allem im Netz ist der Protest groß - Künstlerinnen zeigen auf ihre Art und Weise, wie schön hingegen realistische Körperbilder sind.

Die Modeindustrie hat mittlerweile verstanden, dass auch Frauen jenseits von Kleidergröße 42 Interesse an modischer Kleidung haben. Einige Plus-Size-Models sind Superstars, und Übergrößen-Shops bieten trendige Schnitte in Plus Size an. Und dennoch: Auch die kurvigen Damen werden teils mit Photoshop glattgebügelt. Trotz Boom in der Plus-Size-Branche wird also noch immer ein falsches Körperbild vermittelt.

Wenn bei Models - ob dick oder dünn - normale Körpermerkmale wie Dehnungsstreifen, Dellen oder Falten wegretuschiert werden, suggeriert das, diese seien unnormal und unschön. Eigentlich weiß jeder, dass dieses Körperbild unrealistisch ist. Doch wer tagtäglich vermeintlich perfekte Körper auf Werbeplakaten und im Fernsehen sieht, fängt oft trotzdem früher oder später an, an sich zu zweifeln.

Glitzer gegen vermeintliche Körpermakel

Künstlerinnen möchten dem etwas entgegensetzen und mit ihren Kunstwerken zeigen, dass diese vermeintlichen Makel ganz einfach zu uns gehören und schön sind. Die pakistanische Künstlerin Sara Shakeel zeichnet die meist weißen oder roten Risse im Bindegewebe mit glitzernder Farbe und postet die Ergebnisse auf ihrem Instagram-Account. Damit zeigt sie, dass auch Dehnungsstreifen schön sind.

Ein weiteres Projekt von Shakeel zeigt die Cross-Fit-Sportlerin Jamie Greene, deren Bauchmuskeln mit glitzernden Steinchen verziert sind. Hier ist die Message ebenfalls deutlich: Auch als Frau mit Muskeln bist du schön.

Barbie gegen falsche Frauenbilder

Das Projekt der Künstlerin Annelies Hofmeyr findet ebenfalls viel Anklang im Netz. Hofmeyr inszeniert die Barbie-Puppe - lange, blonde Haare, schlanke Taille, lange Beine, wohlgeformte Brüste in ganz untypischen Situationen und Posen. Sie zeigt sie menstruierend, mit Cellulitis, auch mal unrasiert und mit Fettpölsterchen - also wie eine ganz normale Frau.

Mit dieser Kunst möchte die in Toronto lebende Südafrikanerin mit falschen Frauenbildern und Klischees aufräumen. Die Fotos postet sie seit 2015 auf Instagram und setzt sich damit kritisch und zynisch mit unrealistischen Frauenbildern auseinander.

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