Reisen bildet. Das war bereits zu Zeiten der Renaissance bekannt, als sich junge Adelige und wohlhabende Bürger auf eine obligatorische "Grand Tour" begaben, um ihre Ausbildung abzuschließen. Am Grundprinzip hat sich wenig geändert – abgesehen davon, dass eine Bildungs- oder Weltreise heute jedem offensteht und in der Regel freiwillig geschieht: Noch heute ziehen tausende junger Menschen nach dem Schulabschluss oder während ihrer Studienzeit auf eine ausgiebige Reise in ferne Länder.
Wer mehrere Monate von zu Hause weg ist, um seinen Horizont zu erweitern, um Sprachen zu lernen und um fremde Kulturen kennenzulernen, hat vorab zahlreiche Vorkehrungen zu treffen. Da die Gesundheit bekanntlich das Wichtigste ist, sollten allen voran Punkte wie Versicherungsschutz, Impfungen und Absprachen mit dem Arzt bedacht werden.
Wer sich längere Zeit im Ausland aufhält, kommt nicht umhin, sich mit seinem Versicherungsschutz zu beschäftigen. Essentiell ist vor allem eine Auslandskrankenversicherung. Denn wer im Ausland erkrankt – vor allem in einem Land außerhalb der Europäischen Union – bekommt die Behandlung nicht automatisch von seiner Krankenkasse erstattet. Hier gilt es, bestehende Verträge genau zu prüfen und gegebenenfalls einen Zusatzschutz für die jeweiligen Länder zu vereinbaren. Teuer wird vor allem ein Krankenrücktransport, der nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen wird. Vor allem der abgedeckte Zeitraum sollte beim Abschluss der Versicherung im Auge behalten werden: "Wie die Rheinische Post erklärt, "decken die meisten Anbieter einen Reisezeitraum von maximal acht Wochen (56 Tage) am Stück ab".
Wer zudem noch im Ausland aktiv ist – etwa beim Tauchen oder anderen riskanteren Sportarten – sollte darauf achten, dass seine Unfallversicherung weltweit in der Freizeit und im Urlaub gilt und die jeweiligen Freizeitaktivitäten auch abdeckt. Denn wie CosmosDirekt anhand einer Statistik auswertet, schützt die gesetzliche Unfallversicherung in "weniger als ein[em] Drittel aller Fälle".
Ebenfalls lange im Voraus sollte man sich um die nötigen Impfungen kümmern – ganz besonders wenn es in tropische Länder geht. Zum Beispiel erklärt Spiegel Online, dass eine Impfung für Tollwut "mehrfach und in festgelegten Zeitabständen injiziert werden muss".
Auch einem medizinischen Check vom Arzt und Zahnarzt sollte man sich vorab unterziehen. Besonders wenn bereits Vorerkrankungen bekannt sind, sollten alle weiteren Schritte nur in Absprache mit dem Hausarzt und gegebenenfalls mit Fachärzten abgeklärt werden. In diesem Fall gilt es, auch mit der Krankenkasse bzw. der Versicherung Rücksprache zu halten. Auf Basis der Absprachen kann schließlich eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten und Utensilien zusammengestellt werden. Zu guter Letzt sollte man – vorab und während der Reise – stets über die aktuelle medizinische Situation in den Zielländern informiert sein. Auf dieser Seite des Auswärtigen Amts gibt es alle wichtigen Informationen zum Thema – inklusive weiterer Tipps zur reisemedizinischen Vorsorge und aktuellen Warnhinweisen.
Sind die wichtigsten medizinischen und versicherungstechnischen Fragen geklärt, kann endlich weiter geplant und gebucht werden.