120 Jahre sind vergangen, seitdem der Wiener Neurologe Sigmund Freud zu Besuch am Bad Reichenhaller Thumsee war. Und noch heute ist der türkisblaue Naturbadesee nahe der oberbayerischen Alpenstadt bei Einheimischen wie Urlaubern so beliebt wie eh und je.
„Freud war offenbar sehr begeistert von der Gegend, von den – wie er schreibt – bis an den See hinunter reichenden Alpenrosen, dem ‚kleinen grünen Wasserbecken‘, den umliegenden Wäldern und den dort wachsenden Erdbeeren“, erzählt Stadtarchivar Dr. Lang.
„Er verbrachte die Zeit überwiegend mit Angeln und Pilzesammeln oder unternahm mit der Familie Ausflüge in die Stadt Bad Reichenhall, etwa zur Besichtigung der ehemaligen Stiftskirche St. Zeno oder des Museums Bad Reichenhall.“
Am Seewirt, in dem die Familie damals nächtigte, findet sich heute eine Informationstafel mit Hinweisen zu Freuds Sommerurlaub. „Sein Aufenthalt ist auch für die Geschichtswissenschaft sowie die Antisemitismusforschung von Interesse.
Denn aus den Erinnerungen von Freuds Sohn Martin ist ein antisemitischer Vorfall belegt, der sich am Thumsee ereignete. Freud ist somit ein prominentes Opfer des sogenannten Bäder-Antisemitismus“, so der habilitierte Historiker.
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