Nahrhaft, trendy und mit viel Geschmack, sowie mit hohem Nährwert. Zum genießen braucht man keine Dschungelprüfung bestehen.
Ein neues eBook präsentiert Kerbtiere als kulinarische Leckerbissen
Liebe Freunde der Künste, für unsere Empfehlung bedarf es keiner Mutprobe, aber schon den kleinen Willen mal was Neues auszuprobieren. Vielleicht überrascht ihr eure Gäste bei der nächsten kleinen Party oder einer Geburtstagsfeier mit einem ganz besonderen Genuss. Auf die Gesichter eurer Gäste dürft ihr in jedem Fall gespannt sein. Viel Spaß beim probieren.
Insekten verspeisen – das klingt für viele noch immer nach einer Art Dschungelprüfung, die nur mit einer gehörigen Portion Selbstüberwindung zu bewältigen ist. Daher wagen es in Deutschland kaum Restaurants, Insekten-Gerichte auf ihre Karte zu setzen.
Mit Spezialitäten dieser Art oder gesonderten Insektentagen werden vornehmlich kulinarische Abenteurer angesprochen, die das Ausgefallene und Exotische reizt.
Wer dagegen im Urlaub über die Nachtmärkte thailändischer Städte streift oder das Angebot an südostasiatischen oder mexikanischen Essensständen und Garküchen betrachtet, wird schnell merken, dass der Verkauf und Verzehr von frittierten Grillen oder Heuschrecken, von Maden, Zikaden und Ameiseneiern mancherorts alltäglich ist. In diesen Gegenden landen Insekten keineswegs bloß aus purer Not, sondern wegen ihres Geschmacks und Nährwerts in der Pfanne.
Die meisten Speiseinsekten sind reich an Protein und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Aus diesen Gründen fördert die FAO (UN-Welternährungsbehörde) mit ihrem Programm „Edible Forest“ die Züchtung und den Vertrieb von Speiseinsekten in tropischen und subtropischen Regionen. Doch nicht nur dort stellen Insekten eine echte Alternative dar, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken.
Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass in deutschen Landen ein Insektengericht bei der ärmeren Bevölkerung hoch im Kurs stand: die Maikäfersuppe. Im Magazin für Staatsarzneikunde von 1844 empfahl der Medizinalrat Johann Schneider dieses geschmacklich an Krebssuppe erinnernde Gericht als „vortreffliches und kräftiges Nahrungsmittel“, für das 30 Käfer pro Person gefangen, gewaschen und im Mörser zerstoßen, dann in Butter gebraten und mit Brühe aufgekocht werden.
Im neu erschienenen Insekten Food Ratgeber „Probier' mal, was da krabbelt“, der als Gratis-Download auf de.ehotel.com/insektenessen erhältlich ist, äußern sich Experten der kulinarischen Ethnologie, Oecotrophologie, Futtermittelkunde und Insektenzucht sowie der Hyatt-Spitzenkoch Josef Eder zum kulinarischen Potential von Insektenkost. Auch die ökologischen und ernährungspolitischen Vorzüge dieser für uns noch exotischen Nahrungsquelle kommen zur Sprache.
Überdies können die Leserinnen und Leser des neuen Ratgebers erfahren, wo in der Welt welche Insektenarten gesammelt, zubereitet und verzehrt werden, welche Restaurants hierzulande Insekten-Gerichte anbieten, wo man Speiseinsekten beziehen kann und welche Kerbtiere sich für die eigene Zubereitung von schmackhaften Gerichten eignen.
Wer es gern scharf mag, sollte sich an der feurigen Chilischrecke versuchen, für die 50g große Heuschrecken in mit Knoblauch, Chili, Sojasoße und Basilikum verfeinertem Öl gebraten werden. Als einfaches Dessert bieten sich kandierte Mehlwürmer oder gebackene und mit Schokoladenkuvertüre überzogene Heuschrecken an.
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