08.05.2021 Roboter, Labor-Fleisch, Urban-Farms

Gesundheitsbewusste Bürger revolutionieren den Lebensmittelbereich

von: GFDK - Essen und Trinken

Bereits über eine Million Lebensmittel-Auslieferungen an den Endkunden per Roboter. Erste Restaurants in Deutschland werden bereits 2021 mit Fleisch aus 3D-Drucker beliefert. Vertikale Farmen ermöglichen Lebensmittelherstellung in Ballungszentrum und lösen Platzproblem: lediglich 3 % der Erdoberfläche ist Ackerland. 23 % der Deutschen nehmen seit Corona-Krise mehr frisches Obst und Gemüse zu sich. Hingegen landet Junkfood seltener auf dem Speiseplan.

Technologische Innovationen gehen dieser Tage Hand in Hand mit veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten der Verbraucher:

Lebensmittel ausfahrende Stadtroboter, Fleisch aus dem 3D-Drucker, vertikale Lebensmittelfarmen in Großstädten und zunehmend gesundheitsbewusste Bürger. In einer neuen Infografik beleuchtet Block-Builders.de disruptive Veränderungen im Lebensmittelsektor.

Essens-Bestellungen haben Hochkonjunktur – allen voran während der Pandemie. Neuerdings werden die Gerichte allerdings zuweilen von Robotern ausgeliefert.

Das Start-up Starship Technologies lieferte bis zum Januar 2021 bereits eine Million Mal aus – gegenüber dem April 2019 ein Anstieg in Höhe von 1.900 Prozent. Bestellungen mit anschließender Auslieferung via Roboter sind unter anderem in Hamburg möglich.

Auch sogenanntes In-Vitro-Fleisch hat das Potenzial, die Lebensmittelindustrie umzukrempeln. Diskussionen über das Laborfleisch werden bereits seit längerem geführt, doch die Marktreife scheint immer näherzukommen.

Noch im Jahr 2021 sollen zahlreiche Restaurants in Deutschland mithilfe des Fleisches aus 3D-Druckern beliefert werden.

Wie die Infografik aufzeigt, ist der Begriff In-Vitro-Fleisch für 60 Prozent der Bundesbürger noch ein Fremdwort, das ihnen nicht bekannt ist. Indes spricht durchaus einiges für einen breiten Einsatz der Technologie: nicht zuletzt die Knappheit an Acker- und Weideland.

Wasserflächen machen 71 Prozent der Erdoberfläche aus. Weil auch Wüsten, Gebirge und Waldflächen den Raum zur landwirtschaftlichen Nutzung deutlich begrenzen, könnte das sogenannte Urban Farming in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Vertikale Farmen ermöglichen auch eine signifikante Lebensmittelherstellung in Ballungszentren.

Risikofreudige Investoren haben die Chance, erheblich von dem Wandel zu profitieren. Sowohl Hersteller von Fleischersatzprodukten (z.B. Beyond Meat) als auch Unternehmen im Bereich Urban Farming (z.B. AeroFarms) könnten zu den großen Gewinnern der Zukunft zählen.

Indes geht aus der Erhebung hervor, dass die Pandemie einen großen Einfluss auf den Nahrungskonsum in Deutschland hat. In Summe zeigt sich ein Trend hin zu einer gesünderen Ernährung.

23 Prozent der Bundesbürger geben an, seit Ausbruch der Krise mehr frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Von einem Rückgang des Verzehrs der genannten Lebensmittel berichten lediglich 5 Prozent der Bürger. Auch Junkfood ist inzwischen seltener auf dem Speiseplan.

„Die Welt ist im Wandel – und dieser macht auch nicht vor der lange als konservativ bezeichneten Lebensmittelindustrie halt“, so Block-Builders-Analyst Raphael Lulay.

„Neue Technologien stellen nicht nur die Art der Lebensmittelherstellung auf den Kopf, sondern auch die Art und Weise, wie diese an den Mann und an die Frau gebracht werden.

Dies könnte nicht nur der Umwelt, den Tieren sowie der Gesundheit der Menschen zum Vorteil gereichen, sondern auch denen, die das Potenzial der Branche rechtzeitig erkannt und investiert haben“.

Noch viel mehr Aktuelles aus der kulinarischen Welt findet ihr unter Essen und Trinken

GFDK ist ein unabhängiges Nachrichtenportal mit einer etwas anderen Sichtweise auf das Weltgeschehen.

Nachrichten, Stories, Meinungen und Unterhaltung

Freunde der Künste,
das Sprachrohr der Kreativwirtschaft