30.11.2016 Der Weg zum Barista

Der Barista - Kaffee als Berufung

von: GFDK - Redaktion

Kaffee ist als Getränk bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt und seitdem auf großem Vormarsch. Mit der Verbreitung von Coffee Shops, die sich auf den Verkauf von gebrühtem Kaffee und Kaffeespezialitäten spezialisieren, stieg auch der Bedarf an entsprechend ausgebildetem Fachpersonal. Der Beruf des Barista entwickelte sich daraus.

Ein Job mit vielen Facetten

Der Begriff Barista stammt vom italienischen Wort für Barkeeper. Ins Englische übernommen wurde er allerdings sehr schnell und ist in seiner heutigen Bedeutung geprägt. Heutzutage bereitet ein oder eine Barista nicht mehr alle Arten von Getränken zu und serviert diese, sondern ist auf die Zubereitung von Kaffee und Kaffeespezialitäten, wie Cappuccino, Latte Macchiato oder Milchkaffee spezialisiert.

Neben der Zubereitung umfasst das Berufsbild allerdings weitere andere Fachgebiete: Ein umfangreiches Wissen über die verschiedenen Arten von Bohnen, Röstung, Geschmacksnoten, sowie der Umgang mit unterschiedlichen Milchsorten.

Auch muss der Barista imstande sein, den Kaffee nicht nur mit herkömmlichen Maschinen zuzubereiten, sondern auch der Umgang mit Handfiltern und der so genannten AeroPress sollte sitzen. Abhängig von der Zubereitungsart ändert sich auch der Geschmack des Endproduktes: man spricht von säurehaltigem und säurearmem Kaffee sowie Geschmacksnoten von Schokolade oder Nuss.

Bei der Verarbeitung gibt es außerdem deutliche Unterschiede im Mahlgrad, der Art des verwendeten Filters oder der Menge an Bohnen oder Pulver, die verarbeitet werden.

Der Weg zum Barista

Den passenden Kaffee für den jeweiligen Gast zuzubereiten will gelernt sein. Und trotzdem ist der Beruf in Deutschland noch nicht anerkannt. Da Barista kein klassischer Ausbildungsberuf ist und dieser Begriff nicht geschützt ist, kann prinzipiell jeder Gastronom, der Kaffee anbietet, sich Barista nennen.

Um für Qualität und Glaubwürdigkeit hinter dem Begriff zu sorgen, bieten einige Verbände entsprechende Schulungen und Zertifikate an. Zu ihnen zählt etwa der europäische Kaffeeverein SCAE (Speciality Coffee Association of Europe).

Zahlreiche Schulen und Institute wie die Tchibo Coffee Service Kaffeeakademie bereiten in verschiedenen Kursen auf die Prüfungen für die drei möglichen Zertifikatsstufen vor. Neben den fachlichen Voraussetzungen müssen die zukünftigen Barista auch eine praktische Tätigkeit von unterschiedlicher Dauer nachweisen.

Der schnelle Weg zur Selbständigkeit?

Durch die vergleichsweise schnelle Ausbildung und die Möglichkeit sich auch ohne eine solche Barista nennen zu dürfen, scheint es auf den ersten Blick verführerisch die heimische Kaffeemaschine auszupacken und einen eigenen Coffee Shop zu eröffnen. So einfach ist es aber nicht, da sind erfahrene Barista sich einig.

Neben dem handwerklichen Geschick ist auch wirtschaftliches Handeln wichtig beim Aufbau des eigenen Geschäfts. Ohne die entsprechende Erfahrung verliert man schnell Kunden und das Geschäft. So lohnt es sich viel mehr die ersten Jahre als Barista als Angestellter zu verbringen und dabei die wichtigsten Kniffe und etwas Raffinesse zu lernen.

Denn der Kaffee soll nicht nur gut schmecken, sondern ansprechend zubereitet werden und aussehen. Wer dabei auch noch Small Talk mit dem Kunden führen kann, ist auf der richtigen Seite, um erfolgreich ein Geschäft zu eröffnen und zu betreiben. Auf der Suche nach dem besten Barista findet jedes Jahr außerdem die World Barista Championship statt.

Barista aus der ganzen Welt treten hier im Wettbewerb gegeneinander an und bereiten Espressi, Milchgetränke und eigene Kreationen zu. Bewertet werden unter anderem der Geschmack, die Technik der Zubereitung sowie die Präsentation. Wer also schon immer einmal auf der Suche nach dem besten Kaffee der Welt war, kann sich bei dem dort antretenden Barista durchprobieren.

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