Über Brot und Getreide aus Südtirol im Vinschgau haben wir ja schon einige Geschichten erzählt. Die Initiative „Kornkammer Vinschgau“, ein Verbund von Getreideanbauern, Müllern und Bäckern hat ein Netzwerk zwischen bäuerlichen Betrieben, Mühlen und Bäckereien aufgebaut um regionales Brot aus regional angebautem Korn anzubieten.
Das Vinschger Ur-Paarl ist das Brot für Brautleute und erhielt vor über 20 Jahren als erstes Südtiroler Produkt überhaupt das Schnecken-Siegel von Slow Food.
Im Vinschgau hält man es auch nicht mit dem deutschem Sprichwort "Mancher kommt erst zu Brot, wenn er es nicht mehr beißen kann." Wobei das Sprichwort "Trocken Brot macht Wangen rot" besser trift. Auch schön was die Russen sagen: "Man soll Gott erst für das Brot danken, ehe man um den Kuchen bittet."
2004 erhielt das Brot als erstes Südtiroler Produkt das Presidio-Label, höchste Auszeichnung von Slow Food. Die renommierte Non-Profit-Organisation engagiert sich weltweit für nachhaltigen und bewussten Genuss, traditionelle Herstellungsmethoden und regionale Kreisläufe.
Demnach verpflichten sich die Mitglieder zur Erfüllung strenger Vorgaben. So darf das verwendete Getreide ausschließlich auf den Äckern des oberen und mittleren Vinschgau gedeihen, Bäcker müssen sich an das vorgegebene Rezept mit Roggen-Sauerteig und Bockshornklee halten.
Darüber hinaus fördert der Verband den Anbau alter Kornsorten zur Bewahrung der heimischen Geschmacksvielfalt.
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