Künstler mit besonderen Leistungen auf GFDK

08.04.2017 Musikern des Ensembles Bell’arte Salzburg

GFDK/Hasko Witte

Das gemeinsame Interesse an der reichen Musikkultur in den europäischen Musikzentren des 17. und 18. Jahrhunderts verbindet die Musiker des Ensembles Bell’arte Salzburg. Die Begeisterung über die Musik von Biber, Hofer, Muffat. Mozart, M.Haydn und anderen Komponisten, die in Salzburg wirkten, führte 1995 bei der Gründung von Bell’arte zur Namensgebung.

Seitdem hat das Ensemble einen hervorragenden Ruf erworben, zu dem die instrumentale Virtuosität der Musiker sowie die klangvollen, farbigen Besetzungsmöglichkeiten für eine überzeugende Gestaltung der Konzertprogramme beigetragen haben. Intensität des Ausdrucks, nuanciertes und lebendiges Spiel zeichnet das Ensemble aus, dessen Mitglieder Spezialisten auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis sind. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Annegret Siedel.


Das umfangreiche Kammermusikrepertoire des Ensembles erfordert verschiedene Besetzungen, die für einige Konzertprogramme mit namhaften Sängern erweitert werden. Über die Jahre besteht eine musikalische Zusammenarbeit mit Sängern wie Emma Kirkby, Susanne Rydén, Nuria Rial, Monika Mauch, Jan Kobow, Wolf Matthias Friedrich und Gotthold Schwarz.


Bell’arte Salzburg folgte Einladungen zum Rheingau Musik-Festival, den Tagen Alter Musik Stuttgart, den Bachkonzerten in der Alten Oper Frankfurt, der Salzburger Bachgesellschaft, dem Festival Klang & Raum Irsee, den Bach-Tagen Köthen, dem Heinrich-Schütz-Fest Dresden, den Europäischen Wochen Passau, der Tonicale München und anderen renommierten Konzertreihen und Festivals.


Konzertprogramme des Ensembles wurden oftmals live vom Rundfunk aufgezeichnet, wie in der Reihe "Das Alte Werk" Hamburg, den Tagen Alter Musik Herne, den Brühler Schlosskonzerten und dem Köthener Herbst, bei den Wartburgkonzerten Eisenach und den Galeriekonzerten in Dresden, den Schlosskonzerten Goldegg oder im Dom zu Maria Saal.


Das Bayerische Fernsehen produzierte live eine "Musikalische Vesper" mit Werken von Andreas Hofer und eine weitere Folge über den Komponisten Hofer im Jahr 2007. Konzertreisen führten das Ensemble durch Deutschland und Österreich, nach Italien, Spanien, Portugal, Großbritannien und in die Schweiz.

Annegret Siedel studierte in ihrer Heimatstadt Berlin und war als erste Geigerin im Orchester der Komischen Oper Berlin und im Mozarteum Orchester Salzburg engagiert. Sie erweiterte ihre künstlerische Ausbildung bei Michael Vogler in Berlin und Ernst Kovacic in Wien und studierte bei Hiro Kurosaki (Barockvioline), sowie bei Nicolaus Harnoncourt (historische Aufführungspraxis) an der Hochschule Mozarteum in Salzburg.


Annegret Siedel gibt seit 1995 Konzerte als freischaffende Solistin, Kammermusikpartnerin und Konzertmeisterin von Orchestern, die mit historischen Instrumenten barocke, klassische und romantische Musik aufführen.


Ihr vielseitiges Violinrepertoire erweitert sie mit Konzerten für Viola d’amore und Partien für Violino piccolo. Sie unterrichtet am Hamburger Konservatorium, auf Kursen und projektbezogen an Musikhochschulen. Zunehmend liegt ihr Augenmerk auf Kammermusikprogrammen sowohl mit dem Ensemble Bell’arte Salzburg als auch in der Besetzung für Violine mit Hammerflügel, Orgel, Cembalo, Laute oder Harfe.

 

SALZBURG BAROCK
Heinrich Ignaz Franz Biber
:
Sonata VI in a-Moll, aus dem „Fidicinium sacro-profanum“
Andreas Hofer:
„Nisi Dominus“, Psalm 126 */**
Heinrich Ignaz Franz Biber:
„O dulcis Jesu“, Geistliches Konzert */**
Georg Muffat:
Sonata II in g-Moll aus „Armonico tributo“
Abraham Megerle:
„Gaudete et Exultate“ */**
Anonymus (Stift Nonnberg):
„Ach kommet vom Himmel, ihr göttlichen Flammen“ */**
Steffano Bernardi:
„Magnificat“ */**
Carl Heinrich Biber:
Concerto a quattro per la chiesa**
Mathias Sigismund Biechteler:
„Aria de Sancta Scholastica“ */**
Anonymus (Stift Nonnberg):
„Ad Pulpitum“ */**

* EMMA KIRKBY, Sopran
** WELTERSTEINSPIELUNGEN

BELL’ARTE SALZBURG

Ulrike Titze: Barockvioline
Hermann Hickethier: Viola da gamba
Christian Zincke: Viola da gamba
Matthias Müller: Violone
Thomas Boysen: Theorbe, Mandora
Margit Schultheiß: Orgel
Annegret Siedel: Barockvioline(n), Viola d’amore, Leitung

 

VÖ: 13.05.2011 Berlin Classics

 

 

 

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17.01.2017 künstlerische Bewegungen

GFDK - Gottfried Böhmer

Stefanie Tendler hat sich nach ihrer schulischen Laufbahn zunächst der Tourismusindustrie zugewandt, denn Reisen ist seit ihrer Kindheit, die sie in Marokko verbracht hat, eine ihrer größten Passionen. 

Kulturelle und künstlerische Bewegungen, Subkulturen, Vielschichtigkeit haben für die gebürtige Heidelbergerin einen sehr hohen Stellenwert in ihrem Leben eingenommen, daher zog es sie 2011 nach Berlin. 

Die Kreativ-Hauptstadt ermöglicht einen unkomplizierten Austausch mit Gleichgesinnten und bietet Stefanie die Möglichkeit Kollaborationen einzugehen, die von Experimentaltheater zu ersten eignen Fotografieprojekten reichen.

Für den transatlantischen Blog www.station-station.com fängt Stefanie die Welt der kreativen Szene ein und porträtiert Künstler, Musiker, Mode-Designer und Kreativschaffende, die in Berlin ähnlich wie sie selbst ein neues Zentrum für ihr schaffen gefunden haben.

Mit der "Ich bin für Straßenmusik"-Kampagne, schafft sie als Mitgründerin der Inititiative Berlin Street Music ein seit 2011 andauerndes Foto-Projekt, dass die Straßenmusikszene in Berlin unterstützen soll. 

Fotografie wird schließlich zu ihrem persönlich gewählten Medium, mit dem sie die facettenreichen Umwelten, die ihr auf ihren Reisen begegnen einfängt.

Ihre Reihe Swirlways wird das erste Mal in der Eventreihe What the Frau ausgestellt und umfasst eine kunstvolle Zusammenstellung von architektonisch einzigartigen Treppen, die eine besondere Faszination auf die Fotografin ausüben.

Swirlways:

Auch wenn sich Gebäude in ihrem oberflächlichen Erscheinungsbild unterscheiden, teilen sie die Gemeinsamkeit ihrer Funktionalität. 

Treppen sind der Inbegriff dieses Konzepts. Ihr Dasein gilt vordergründig der Verbindung verschiedener Stockwerke. 

Der Betrachter kann jedoch zwischen Funktion und expressiver Freiheit des Architekten differenzieren und aus ganz unterschiedlichen Winkeln verschiedene Assoziationen für sich selbst erfinden. Das Design des Architekten illustrieren seinen individuellen kunstvollen Einfluss auf das Bauwerk.

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31.12.2016 Farbeier auf Leinwand

GFDK - Elaine Abrams

"Ich stehe hier für die Freiheit der Frauen, sich frei bewegen zu können. Und für die Errungenschaften der letzten 50 Jahre, dafür dass man diese Werte nicht mit Füßen tritt. Dafür, dass Frauen sich nicht maßregeln lassen müssen", sagte Milo Moiré nach den Kölner-Sex Mop-Silverster angriffen auf Frauen.

Moiré meinte zu der heftig kritisierten Äußerung von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Frauen sollten zu Fremden "eine Armlänge Distanz halten", damit es nicht erneut zu Geschehnissen wie denen aus der Silvesternacht komme.

"Ich denke, es ist der falsche Weg, dass man den Opfern vermittelt, dass sie etwas falsch gemacht haben. Frauen sollen weiterhin mit erhobenem Haupt selbstbewusst durchs Leben schreiten. Mit einem wachsamen Auge, aber trotzdem selbstbewusst und selbstbestimmt", so Moiré.

"Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind!"

Nach Kotz-Künstlerin Millie Brown, die farbige Milch auf ihre Leinwände erbricht, die nächste unglaubliche Performance: Milo Moiré ist Schweizerin, 33 Jahre alt und lebt in Düsseldorf. Zur "Art Cologne" 2014 reiste sie nach Köln und sorgte für einen handfesten Skandal.

Die hübsche Künstlerin und Psychologin spanisch-slowakischer Abstammung zog sich pudelnackt aus, stellte sich auf ein selbstgebasteltes Podest und legte Eier. Was das mit Kunst zu tun hat? Milo füllte sechs Eier mit Tinte und Acrylfarbe, führte sie in ihre Vagina ein und "gebar" sie. Durch das Hinunterfallen zerbrach die Schale und die Farbe spritzte auf die Leinwand.

Kann man Kunst gebären?

Nackt, auf einem Podest "gebar" sie die Farbeier auf die Leinwand
Ihre Performance zelebrierte Milo genau vor dem Gebäude, in dem die große Kölner Kunstmesse stattfindet - ohne Erlaubnis, versteht sich. Das Ergebnis nannte Moiré "The PlopEgg Painting Performance # 1 - A Birth Of a Picture" (Die PlopEier Malperformance Nr. 1 - Die Geburt eines Bildes). Für die 33-Jährige sei das Erschaffen ihrer Kunst eine "persönliche, intuitive Erfahrung", wie sie der Zeitung "Le Matin" verriet. "Ich verwende die Urquelle der Weiblichkeit, meine Vagina."

So erklärt die Künstlerin ihre Performance (Text von Elaine Abrams auf der Page der Künstlerin):


"Mühevoll verlässt das Ei den Geburtskanal der Künstlerin und zerschellt auf der Leinwand, rote Farbe fließt raus. Das nächste Ei birgt eine andere Farbe und so entsteht nach und nach, begleitet nur von lauten „Plops“, ein abstraktes Werk – archaisch, unkontrollierbar und intuitiv.

Am Schluss der fast meditativen Art-Birth-Performance wird die befleckte Leinwand zusammengeklappt, glatt gestrichen und auseinander gefaltet zu einem symmetrisch gespiegelten Bild von überraschender Farbgebung und kraftvoller weil universeller Symbolik.

Das vaginal entstehende Bild

Das unmittelbar aus der Vagina entstandene Bild setzt augenblicklich Gedankenketten frei – über die Schöpfungsangst, die symbolische Kraft des Beiläufigen und die kreative Macht der Weiblichkeit. Ein Vergleich zu wilden Assoziationen kommt auf und durch die Intensität des Gesehenen und (Mit)-Erlebten wird klar, dass die Kunst wie so oft die Körperlichkeit braucht, um sich manifestieren zu können."

Zuschauer sahen interessiert zu - aber nicht alle wegen der Kunst
Die Zuschauer zögerten nicht, ihre Handys zu zücken und fleißig mitzufilmen. Die Meinungen der Zuschauer waren geteilt. Eine Dame machte sich laut "20 Minuten" Sorgen, wegen des Platzes, den sechs Eier bräuchten. Andere wandten sich angeekelt ab. Viele sahen gespannt zu, allerdings nur ein Teil der eifrigen Zaungäste war auch an der Kunst interessiert.

Moiré hat kein Problem mit Nacktheit, im Gegenteil. Vor einem Jahr (er)regte sie die Düsseldorfer auf, als sie nackt Straßenbahn fuhr.

Kunstexperten sind übrigens nicht aus dem Häuschen wegen des Bildes. Seit Nitschs Blut-Schüttbildern in den 60ern echauffiert sich in der Kunstszene niemand mehr wegen Körperflüssigkeiten und ähnlichem.

Das Ergebnis sieht übrigens nicht übel aus und ist käuflich zu erwerben. Mehr Infos und das fertige Bild sehen Sie auf Milo Moirés Homepage.

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28.06.2016 Electronic-Punk-Rock

GFDK - Redaktion

Die Münchner Electronic-Punk-Rock-Band "Mila Masu" besteht aus vier Musikern, denen Jazz, Rockabilly und Konzertgitarre einfach nicht laut genug waren. Punk-Röhre und Frontfrau der Band Mila redet Klartext und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Die Vier haben sich gesucht und gefunden. Mila inserierte folgendes auf sämtlichen Portalen: „Sympathische Punk-Rock-Queen sucht drei hemmungslose Typen, um die Bretter der Welt zu erobern. “Mit frechen Texten, rasanten Riffs und treibenden Electronics geben die Vier neue Töne vor. A.K., Till und Mila schlossen sich im Jahr 2011 zusammen, um dem Studioprojekt "Mila Masu", mit dem damaligen Produzenten/Gitarristen Chris Gabler, auch live ein Gesicht zu geben. 2013 gesellte sich Gitarrist Leo hinzu und machte das Puzzle komplett.

Im März hat Mila Masu ihr absolutes Herzens-Album „Klartext“ veröffentlicht und sind jetzt heiß darauf die Bühnen zu rocken.

 

Neues Album Klartext

Story zum Album „Klartext“:„Sei Du selbst und lass Dich von niemandem unterkriegen!“

Wir sind direkt auf die 12, ironisch, prangern an, lachen, weinen, sprechen immer Klartext, können aber auch über uns selbst lachen. Musik ist das, was wir über alles lieben und genau das wollen wir auch an die Leute tragen. Aber macht euch am Besten selber ein Bild und hört in unser Album rein. Das könnt ihr auf allen gängigen Portalen wie itunes, amazon, spotify, ... oder bestellt euer Exemplar einfach unter www.mila-masu.de/shop

Mila Masu - Musik mit Herzblut

Mila Masu ist eine leidenschaftliche Live-Band, der man den Spaß auf der Bühne und ihr Herzblut zur Musik wirklich ansieht!

Album „Klartext“ ist seit März 2016 auf dem Markt!

Management:

bart@agentur-eam.de

Label: Into The LimeLight Records

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28.06.2016 Action und Abenteuer

GFDK - Melanie Marten

Hagen Vogels (*1988, Berlin)  Einflüsse kommen aus der Internet- und Gamerszene und deren Fankultur und -Kommunikation sowie vom Fanatismus. Angesiedelt zwischen Hochkultur und Pop portraitiert Hagen Vogel seine Helden in aufwändigsten Techniken der Ölmalerei. Lara Croft, als bekanntester Videospielcharakter der Gegenwart, wird auf großflächiger Leinwand zum Kunstwerk erhoben.

Hagen Vogel liebt gute Stories

Als Vorlage wählte Hagen Vogel das Adventure-Game aus 2013, in der Croft erstmals weniger sexistisch gestaltet und die Story von einer Frau geschrieben wurde. In diesem Spiel wird sie zur verwundbaren Abenteurerin, bildreich dargestellt von Hagen Vogel in lebensfeindlicher Szenerie mit Schiff- und Flugzeugwracks. Vogel liebt gute Stories und bringt virtuelle Charaktere in die reale Welt, u.A. mit Gemälden von Dr. Earnhardt („Far Cry“) vor seiner psychedelischen Pilz-Ernte, Citra („Far Cry“), die den Dolch entgegennimmt, und mit einem klassischen Portrait der jungen Ellie, die im Survival-Horror-Videospiel „The Last of Us“ als Einzige immun gegen den Pilzbefall der Menschheit ist.

Mit selbst hergestellten Malmitteln und feinsten Werkstoffen aus Belgischem Leinen, Schweizer Gesso-Grundierung und einem sich abwechselnden Schicht-Verfahren aus Eitempera und Harzölfarbe erarbeitet Vogel anspruchsvoll Werke, die über 500 Jahre halten bevor sie restauriert werden müssen. Die dargestellten Charaktere in ihrer typischen Umgebung hält er damit für die Ewigkeit fest.

Motive unserer Zeit

Weitere Arbeiten umfassen weltliche Motive unserer Zeit, wie das epische Captain Picard Facepalm-Meme, das als Ausdruck non-verbaler Kommunikation in die Geschichte der Internet-User eingeht. Ein von Caspar David Friedrich übernommener Schauplatz enthüllt Sven Marquardt als Wanderer und das Berghain im Nebelmeer.

Stillleben mit Gangster und Kanonen

Action und Abenteuer sind sich durchziehende Themen, darunter das romantisierte Gangster-Stillleben aus Zigarre, Knarre, Crystal Meth, Dollar-Scheinen, Herradura-Tequila und Habaneros und das Survival-Stillleben aus Rucksack, Beil, Ethanol, Tape und Feuerstarter. Im Kontrast zu Letzterem die lebensgroße Plastik einer Lidl-Tüte als Ressource eines Obdachlosen, dem Überlebenskünstler.

Hagen Vogel spiegelt die Welten die wir uns schaffen so, dass man das Abgebildete zweifelsfrei erkennt. Manche dieser Welten verblassen schon etwas, wie Papst Benedikt XVI, der als Vorgänger von Papst Franziskus die Kirche in Person verkörperte. Kurz nach seinem Rücktritt wurde er von Vogel auf riesiger Leinwand festgehalten, mit goldener Robe, aufdringlichem, goldenem Kreuz in der Faust und göttlich in den Himmel gehoben. Die Klarheit in den Bildnissen, den Farben und der Ästhetik Vogels verblasst nicht.

Über den Künstler Hagen Vogel:

1988 in Berlin geboren, in Franken aufgewachsen und für das Studium an der Universität der Künste nach Berlin zurückgekehrt. Von 2009 bis 2014 studierte er Freie Bildende Kunst u.A. bei Fritz Balthaus, Gregor Schneider und Valérie Favre. Nach einem Experiment im Stil von Georg Baselitz, bei dem Hagen Vogel ein Hitler-Gemälde schuf und damit eine Beschlagnahmung durch die Staatsanwaltschaft als sich-selbst-erfüllende Prophezeiung auslöste, wurde Vogel der Universität verwiesen. Daraufhin entstand Vogels Gemälde von Papst Benedikt XVI.

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12.06.2016 Menschen auf Zeit

GFDK - Herwig Nowak

Gila Abutalebi (geboren 1971 in Österreich), aufgewachsen in Hamm Westfalen, studierte Sprachen, Wirtschaft, Schauspiel in Deutschland, USA und Spanien. Seit ihrer Kindheit ist sie Stift und Sprache verbunden.

Die Deutsch Iranerin offeriert ein in sich homogenes aber auch heterogenes Oeuvre: die Begegnung der Kulturen, der persischen als auch europäischen. Mit einer ungeheuren geradezu deutschen Akkuratesse, schreibt sie ihre Werke und vermischt diese mit ihrem orientalischen Flair.

Dabei arbeitet sie ausschließlich mit den lateinischen Buchstaben. Die „Schrift- und Sprachkünstlerin“ visualisiert also Buchstaben, Wörter und eigene Texte mit leichten Farben wie Pigmenttinte und Acryl und arbeitet auf transparenten Materialien. Die vielfach in mehreren Schichten übereinander gelegten Werke erlangen in ihrer Mehrdimensionalität geradezu einen Schwebezustand.

Ihre Arbeiten kreisen stets um den Menschen und das Zeitgeschehen, die Emotionen und Stimmungen mit dem Ziel vielschichtige Reflexion beim Betrachter auszulösen. Abstrakt, narrativ und poetisch transportieren ihre Werke eine Leichtigkeit, auch um der Schwere des Seins mit Leichtigkeit zu begegnen. Seit Jahren konzentriert sich Abutalebi auf den Buchstaben „K“ - ihre aktuelle Serie „In Love with K – K Visuals“.

Ob kopflose Kreaturen, Kommunikation, Kettenreaktion, Kraft, Komposition, Kosmos, Kultur, Kunst, Kapitalismus, Krieg, Kommunismus, Konzentration, Kuss, Konflikt, Kreis(lauf), … - das K ist zum Held ihrer Werke geworden. Gelegentlich empfängt ihr Held auch Gäste, wie das „O“ oder andere Buchstaben, gar Wörter.

Seit 2016 hat sie einen weiteren Helden: das „M“. Titel ihrer neuen Serie: „M in Process – M Visuals“. Die erste Ausstellung in 2016 widmet sie ihrem Text „Menschen auf Zeit“, alles kreist im wahrsten Sinne des Wortes um den Menschen.

Auch hat sie ihrer Arbeit eine erweiterte Dimension in der Mehrdimensionalität geschenkt:: „das sprechende Bild“, Bild und Ton in einem. Die Vertonung von Abutalebis lyrischem Text „Menschen auf Zeit“ ist von den NOIZMAKERS aus Frankfurt produziert worden.
Gila Abutalebi lebt und arbeitet in Köln.

Herwig Nowak

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25.03.2016 Michael Horbach-Stiftung

GFDK - Herwig Nowak

In Köln geht in diesen Tagen eine bemerkenswerte Ausstellung junger iranischer Künstler zu Ende. Unter dem Titel "Berge bewegen sich nicht" zeigte die Michael-Horbach-Stiftung in ihren Kunsträumen in der Wormserstrasse 23 sechs darstellende Künstler, allesamt persischer Herkunft und allesamt im Rheinischen Raum lebend und schaffend. Ausgestellt wurden Gila Abutalebi, Linda Nadja, Pari Moradi, Mahssa Askari und Bahar Balvand.

Und damit ist die interessante Polarität der Ausstellung umrissen.Herkunft und Schaffensraum der Künstler hinterlassen bei den Werken ihre Spuren, die zu einem spannungsgeladenen Oevre führen. Auf der einen Seite die Wurzeln des künstlerischen Schaffens, auf der anderen Seite der unleugbare Einfluss westeuropäischer Kunstströmungen.

Besondsrs präsent sind beide Einflüsse in den Werken von Gila Abutalebi zu sehen und zu spüren. Wenn drei Merkmale ihre Werke bestimmen, nämlich die Schriftbezogenheit, die Schichtigkeit und die Farbigkeit, so ist das Schreiben künstlerischer Werke, das als einziges Merkmal hier besonders erläutert  werden soll, der alten perischen Kalligraphie nicht unverwandt.

Ausstellung in Köln

Gila Abutalebi schreibt also einzelne Buchstaben, die sie mit schier unerschöpflichem Ideenreichtum in dementsprechend unterschiedlichster Art und Weise zum Bild zusammenstellt und gestaltet. Gegenstand der Gestaltung ist der Buchstabe selbst und die Art seiner Verknüpfung mit den übrigen gleichen. Ihre gestalterische Meisterschaft galt bisher dem Buchstaben "K",dem beherrschenden Element ihrer Kunstreihe" K Visuals".

Hier kommt der ganze Kosmos der Bedeutungen dieses Buchstabens zum Ausdruck. Das "K" mit seinem positiven Sinngehalt, wie in  Kunst, Kosmos oder Katharis, erhält hier seinen bildhaften Ausdruck. Ebenso werden die negativen Inhalte des Buchstabens, wie etwa in Krankheit oder Krieg, künstlerisch verarbeitet. Ihre kommenden Ausstellungen im Kunstraum St. Apernstrasse23 und in der Industrie -und Handelskammer zu Köln zeigen Werke ihrer Serie "K-Visuals". Während der Art Cologne ist sie auch in der St. Apernstrasse 23 zu sehen.

Persische Kunst von Gila Abutalebi, Linda Nadja, Pari Moradi, Mahssa Askari und Bahar Balvand

Einen gewissen Gegenpol dazu bildet das ausgestellte künstlerische Werk von Linda Nadja, bei dem wenig auf die Herkunft der Künstlerin, aber umso mehr auf ihre neue westeuropäische künstlerische Heimat hindeutet. Wunderbar vermittelnd" zwischen Ost und West" positioniert sich Pari Moradi mit ihren "Scherbenzeichnungen", blosse Bruchstücke der realen Welt erhalten eine eigene Aussage, die auch wegen ihrer unübertroffenen Präzision zu rühmen ist.

Während sich Mahssa Askari mit dem Inhalt ihrer Bildwerke fast gänzlich europäischen Darstellungen anschschließt, oder sollte man sagen: menschliche Themen allgemeingültig behandelt, kommt bei Bahar Batevand mit ihrer "Kunst zum Begehen" nochmals das Fremde mit Nachdruck zum Vorschein. Persische Wirklichkeit zeigten schliesslich die "Teheraner Fotografien" von Reza Nadji. Es gilt: die Realität der Stadt entbehrt jeder künstlerischen Veredelung.

Freunde der Kunst

Den Besucher freut, dass die persische Kunst um Mittelpunkt weiterer Ausstellungen steht. Die Düsseldortfer Galerie Setareh etwa geht hier mit gutem Beispiel voran.

Roberto Cellini CCAA

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16.02.2016 lustvoll

GFDK - Kölner Stadt-Anzeiger

Köln (ots) - Zur Inspiration beim Schreiben trinkt der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht abends gern ein Glas Rotwein. "Für das Lustgefühl beim Schreiben, die Suche nach der pfiffigen Überschrift, dem originellen Einstieg" sei Wein "sehr förderlich", sagte Precht dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).

Bier hingegen sie zwar ein Durstlöscher im Sommer oder im Karneval, aber nicht inspirierend. Und Sekt halte er für überflüssig. "Von Champagner gar nicht zu reden. Saurer Sekt für ein Heidengeld - dieser ganze Kult ist mir völlig unbegreiflich." Precht machte seine Zunft, die Philosophen, dafür mitverantwortlich, dass den Sinnen, speziell dem Geschmacks- und Geruchssinn eine eher untergeordnete Bedeutung für die Urteilskraft zugemessen werde.

Philosoph Richard David Precht

"Von Ausnahmen abgesehen, ging der Hauptstrom der abendländischen Philosophie immer dahin, die Welt des Leibes und der Sinnlichkeit zu überwinden und in die Welt des Geistes und der Vernunft aufzusteigen", sagte Precht, der gerade Teil eins einer auf drei Bände angelegten Philosophiegeschichte vorgelegt hat. Die meisten spannenden Philosophen hätten ein furchtbar langweiliges Leben geführt, so Precht weiter. Was die Genussfreude betreffe, würde er beim antiken Philosophen Sokrates - den Porträtbüsten nach zu urteilen - "glatt auf einen Säufer tippen". Hingegen sei es ausgeschlossen, sich den Aufklärer Immanuel Kant mit seinem "Pünktlichkeitsfimmel" weinselig oder betrunken vorzustellen, meinte Precht. Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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28.10.2015 barocke figuren

GFDK - Farbrik der Künste

Der Maler und Graphiker Willi Sitte gilt als bekannter Vertreter des sozialistischen Realismus. Seine Kunst wird bestimmt durch figürliche Darstellungen, wobei die eher grobschlächtig anmutenden Figuren oft in nahezu barocker Form dargestellt werden.

Schon in Kindertagen erlangt Sitte eine zeichnerische Meisterschaft, die ihn jedoch nicht davon abhält sich auch die Ausdrucksformen der Moderne anzueignen.  Neben den Werken alter Meister orientiert er sich stark an modernen Künstlern wie Picasso und versucht Farben und Formen im flächigen Nebeneinander präzise aufeinander zu beziehen - jedoch immer verbunden mit einer spannungsvollen Bildaussage.

Die an der Moderne neuerworbenen malerischen Fähigkeiten verbindet Walter Sitte schließlich mit seinen altmeisterlichen Fähigkeiten als Zeichner, um von der flächenbetonten Gestaltung zu einer den Bildraum öffnenden Beweglichkeit zu gelangen. Dabei sind sowohl Liebespaare als auch weibliche und männliche Akte bevorzugte Sujets Sittes.

Kunst in der DDR

Entscheidend für seine Kunst ist, dass er dabei die Darstellung gängiger Schönheitsideale konsequent verweigert. Nicht den schönen Menschen, sondern Vitalität und Dynamik will Sitte mit seiner Kunst sichtbar machen. Er wählt bewusst keine festen Zustände, sondern stellt seine Figuren immer in Bewegung und Aktivität dar. In diesem Zusammenhang stellt das Element des Wassers in seiner sich permanent verändernden Form ein zentrales Thema dar, das Sitte immer wieder aufgreift.

Willi Sitte hat sich klar zum Kommunismus bekannt

Seine expressiven Körperdarstellungen  verwendet der Künstler außerdem häufig als Ausdrucksmedium für gesellschaftliche und politischen Aussagen und Ideen. Neben seiner Kunst ist er zeitlebens politisch interessiert und aktiv, was seine künstlerische Produktivität jedoch nicht einschränkt. Seine politische Einstellung, nach der sich Sitte klar zum Kommunismus bekennt, spiegelt sich in seiner Kunst deutlich wieder.

Dieser Umstand, der ihm zu DDR-Zeiten zu offizieller Anerkennung verhilft, führt dazu, dass Sittes künstlerisches Werk oft nicht nur nach künstlerischen, sondern auch nach politischen Aspekten beurteilt wurde und wird.

Seine sozialistisch-kommunistische Grundeinstellung und seiner Parteikarriere in der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) ist gleichzeitig auch der Grund, warum sein Werk nach der Wiedervereinigung Deutschlands bis zur Gegenwart immer wieder kritisch betrachtet wird und bisweilen öffentliche Diskussionen ausgelöst hat.

Willi Sitte - Menschenbilder

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29.09.2015 selbermacher

GFDK - Hessischer Rundfunk

Das Kasseler Musik-Duo „Milky Chance“ feierte in den vergangenen beiden Jahren national und international große Erfolge, unter anderem mit ihrem Debüt-Hit „Stolen Dance“.

Jetzt nehmen sich die Nordhessen eine Auszeit, um an einem neuen Album zu arbeiten. Und das in einem neuen Bandraum im heimischen Kassel. Im YOU FM-Interview sprechen Clemens Rehbein und Philipp Dausch über Pläne und Offerten.

„Milky Chance“ erzählen im YOU FM-Interview über …

… das Interesse von Produzenten:

Clemens Rehbein:
„Wir haben einmal Rick Rubin (Anm.: US-amerikanischer Musikproduzent, u.a. von Ed Sheeran, Red Hot Chili Peppers, Lady Gaga, Eminem) getroffen. Er findet das Ganze ganz interessant, was wir da machen, aber wir wollten noch nicht. […] Wir sind eher die Selbermacher. […] Wir haben einen neuen Bandraum, ganz frisch. Da wollen wir uns dann einnisten.“

… die Arbeit am neuen Album:

Clemens Rehbein
: „Songs schreibe ich schon die ganze Zeit. Da nehme ich mir noch ein bisschen Zeit, um alles fertig zu kriegen. Im nächsten Jahr fangen wir dann an aufzunehmen.“
Philipp Dausch: „Wir nehmen uns kein Datum vor, um den Druck wegzulassen.“
Clemens Rehbein: „Was die Lyrics betrifft, da fehlt noch ziemlich viel. Es gibt schon viele Songs, wo eine Strophe da ist, ein Refrain und Akkorde dazu. Aber dazu gehört ja noch viel mehr. Also der Grundbau ist bei vielen Sachen fertig.“

… den Schutz von Kreativität und Identität:

Philipp Dausch
: „Wir haben uns weiterentwickelt, haben ganz neue Erfahrungen gemacht und sind nicht mehr so ganz befreit. Wir wollen uns durch Zeit und Raum wieder befreien.“
Clemens Rehbein: „Man muss ein bisschen auf sein Inneres hören. […] Das ist bestimmt teilweise gar nicht so leicht, aber das sollte man versuchen.“

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