Wie man einen unliebsamen Politiker hinrichtet, damit haben unsere Qualitäts-Medien reichlich Erfahrung. Haltungsjournalismus, Manipulation und Fake-News in der Denunziationsgesellschaft.
Man möge sich bitte daran erinnern:
Nachdem die „Süddeutsche Zeitung“ und der „Spiegel“ im Mai 2019 Sequenzen von Aufnahmen veröffentlicht hatten, in denen suggeriert wurde, dass der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache bestechlich sei und daraufhin eine Hetzjagd gegen ihn lostraten, stellt sich nun heraus, dass nichts davon stimmt.
Strache war daraufhin als Parteichef der FPÖ und Vizekanzler zurückgetreten. Die Affäre kostete der FPÖ die Beteiligung an der Regierung und landete in der Opposition. Und Strache kostete es Amt und Würde.
Unerwartete Wendung in der Affäre um das geleakte Ibiza-Video und den damals gestürzten ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache: Wie die Tageszeitung Österreich“ berichtet, entlasteten neue Textstellen aus den Akten der Staatsanwaltschaft den ehemaligen FPÖ-Politiker.
Das Transkript von weiteren fünf Minuten des Videos lege demnach nahe, dass Strache es damals offenbar ablehnte, rechtswidrige Handlungen für Spenden einer angeblichen russischen Oligarchennichte zu begehen.
Die FPÖ-Spitzenpolitiker Strache und Johann Gudenus wurden mit versteckter Kamera dabei gefilmt, wie sie einer vermeintlichen russischen Oligarchennichte Angebote unterbreiteten, die den Eindruck der Korrumpierbarkeit erweckten.
Auf das Angebot der falschen Oligarchin sagte Strache demnach in dem abgehörten Gespräch: „No way, mach ich nicht. Und bei mir nur gerade Geschichten, ganz gerade Geschichten“.
Dass Strache das Angebot des Lockvogels ablehnte, beweist noch eine weitere Textpassage der Videoabschrift, dort sagt Strache:"Mit jedem anderen Scheiß machst du dich angreifbar, und ich will nicht angreifbar sein. Ich will ruhig schlafen. Ich will in der Früh aufstehen und sagen: Ich bin sauber.“
Auch den ehemaligen Klubobmann der FPÖ, Johann Gudenus, könnte das Material entlasten: Er sagte laut der Abschrift, dass „wir nichts Illegales machen, Punkt.“
Straches Anwalt Johann Pauer sprach von einer bewusst nachteiligen Auswahl der veröffentlichten Stellen des Videos. „Festzuhalten ist, dass bisher nur ein kleiner Teil des Ibiza-Videos transkribiert worden ist.
Die noch zu erwartende weitreichendere Transkription wird deutlicher aufzeigen, dass die Auswahl der veröffentlichten Passagen bewusst nachteilig für Heinz-Christian Strache erfolgten“, so Pauer gegenüber „Oe24“.
Und nun stellt sich hier eine Frage: Lag dem "Spiegel" und der "Süddeutschen-Zeitung" auch dieses Material vor? Wenn ja, dann hätten sie die gesamte Öffentlichkeit getäuscht, und noch schlimmer, sie hätten sich in die politische Angelegenheit eines anderen Staates eingemischt. Das ist das, was genau diese Blätter, doch immer Putin vorwerfen.
Einen Tag vor Veröffentlichung des Ibiza-Videos antwortete Heinz-Christian Strache per WhatsApp auf Fragen des SPIEGEL und der "Süddeutschen Zeitung":
Ja, es habe damals im Juli 2017 auf der Insel einen Abend in "lockerer, ungezwungener und feuchtfröhlicher Urlaubsatmosphäre" gegeben. Er habe auf "die Notwendigkeit der Einhaltung der österreichischen Rechtsordnung" bei dem Treffen mit einer vermeintlichen Oligarchennichte "mehrmals hingewiesen".
Weder der "Spiegel" noch die"Süddeutsche" und auch Jan Böhmermann, noch das ZDF und die ARD, die ja alle über Strache hergefallen sind, haben sich zu den neuen Erkenntnissen bisher geäussert. Allesamt auf Tauchstation gegangen.
Jan Böhmermann, der an einem Spielfilm über die Ibiza-Affäre arbeitet, muß nun wohl das Drehbuch umschreiben, ob das Lästermaul nun aber Lust hat, den Film zu vollenden, wage ich zu bezweifeln.
Schon vergessen? Weil sie die Ibiza-Affäre aufgedeckt haben, sind Journalistinnen und Journalisten von Spiegel und SZ mit dem Reporterpreis in der Kategorie Investigation ausgezeichnet worden. Mal sehen ob die ihre Preise nun zurückgeben.
Gottfried Böhmer
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