Mit ihrem neuen Buch „Alle Drei Tage“ wollen die Spiegel-Redakteurin Laura Backes und die investigative Journalistin Margherita Bettoni ihre Leser über Verbrechen aufklären, die oftmals als schlichte Eifersuchtsdramen, Ehrenmorde oder Beziehungstaten abgearbeitet werden und nicht bei dem Namen genannt werden, den diese Taten verdienen: Femizide nämlich, Morde, die an Frauen verübt werden, weil sie Frauen sind.
Auf 204 Seiten zeigen die Autorinnen, dass die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts auch in Deutschland ein ernsthaftes gesamtgesellschaftliches Problem ist, was indes immer noch verharmlost wird.
Backes und Bettoni haben mit Überlebenden gesprochen, Experten gefragt, die Motive männlicher Gewalttäter untersucht und ihre Taten rekonstruiert.
Es sind Schilderungen sexualisierter Gewalthandlungen, die, so die Warnung am Anfang des Buches, für den Leser belastend sein können. Nichtsdestotrotz, jeden Tag, so die Statistik, versucht bei uns ein Mann, seine Frau umzubringen.
Alle drei Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Hinzu kommen die Morde an Frauen durch ihnen unbekannte Täter.
„Alle Drei Tage“ ist ein eindrückliches wie wichtiges Buch, das in der Deutschen Verlags-Anstalt (www.dva.de) erschienen ist und 20 Euro kostet.
Sönke C. Weiss
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