07.04.2021 Keine weiße Musik mehr?

Lehrpläne dekolonialisieren und weiße Vorherrschaft beenden

von: GFDK - Reden ist Silber - Klaus Miehling

Irgendwo las ich, man könne eigentlich keine Aprilscherze mehr erfinden, weil die Realität genauso absurd ist. Diese Meldung bestätigt das:

„Ungewöhnliche Pläne an der renommierten britischen Universität Oxford: Professoren der Musikwissenschaft wollen den Lehrplan ‚dekolonialisieren‘ und die ‚weiße Vorherrschaft‘ in den Kursen beenden. 

Einige Wissenschaftler beklagen, dass das in Oxford unterrichtete klassische Repertoire, das Werke von Mozart, Bach und Beethoven umfasst, sich zu sehr auf "weiße europäische Musik aus der Sklavenzeit‘ konzentriere.“

Kolonialistisch!“ Uni Oxford will weniger Mozart, Bach & Co. – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM

Wenn man das zu Ende denkt, müsste man fast jede wissenschaftliche Forschung verbieten, weil sie auf Erfindungen und Entdeckungen von Weißen beruht. Ja, die Universitäten selbst sind eine europäische Erfindung – man müsste sie alle schließen!

Man mag es bedauern – aber fast alles, was unser modernes Leben mit seinem technischen Fortschritt und seinen Bequemlichkeiten ausmacht, haben wir Weißen zu verdanken.

Sogar die Ostasiaten sind nur deshalb so erfolgreich, weil sie „unsere“ Erfindungen und Technologien übernommen haben. Die Ehre der Erfindung von Porzellan, Feuerwerk und Papiergeld überlassen wir weiterhin gerne den Chinesen.

Und auch in der Musik waren es nun einmal die Europäer, die eine Sprache gefunden haben, die offenbar überall in der Welt verstanden und geschätzt wird, die zudem in ihrer Komplexität weit über dem steht, was andere Kulturen hervorbrachten (abgesehen vom Rhythmus, der anderswo komplizierter ist, was aber zu einer mehr körperlichen als geistigen Wirkung der Musik führt).

Offenbar kennen Europäer und ihre auf dem amerikanischen Kontinent beheimateten Nachfahren nur noch Selbsthass und Selbsterniedrigung.

Das ist nicht nur eine Beleidigung unserer Vorfahren, sondern setzt auch die technischen und kulturellen Errungenschaften aufs Spiel, von denen die ganze Welt profitiert.

Klaus Miehling

„Das ist der kulturelle Selbstmord des Westens“

Ausgerechnet im Dante-Jahr wurde eines der größten Werke der abendländischen Literatur verstümmelt. In den Niederlanden erscheint die „Göttliche Komödie“ ohne die Passagen über Mohammed

Ein Triumphs des neuen politisch Korrekten, der sich einzig und allein gegen das westliche Erbe richtet, meint der Historiker Christophe de Voogd, auf "Welt-Online".

Und das auch noch

Ein offener Brief behauptet, die Shortlist für den Leipziger Buchpreis – mit Christian Kracht, Judith Hermann, Friederike Mayröcker – sei „zu weiß“. Wer so argumentiert, hat den Anspruch von Literatur nicht verstanden.

Seit ein paar Tagen kursiert ein offener Brief in den sozialen Medien, der beklagt, dass die Shortlist der für den Preis der Leipziger Buchmesse Nominierten „zu weiß“ sei, den entsprechenden Hashtag #AllzuWeiß gibt es auch schon, ebenso Bestürzung und aktivistische Wut.

Unter den Nominierten befinden sich „keine Schwarzen Autor:innen und Autor:innen of Colour“, mahnen die Unterzeichner des Briefes an.

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