Erst unlängst äußerte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Deutschland „sich entscheiden" müsse, und nicht der Versuch unternommen werden sollte „einen Spagat zwischen der Ukraine und den Beziehungen zu Russland" zu machen.
Angesichts der massiven Unterstützung seitens der Bundesrepublik scheint es doch auf der Hand zu liegen, dass sich Berlin längst entschieden hat. Handelskontor-News gibt in einer neuen Infografik einen Überblick.
Nach aktuellen Daten hat Deutschland bis dato 780.000 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen: von allen Nicht-Anrainerstaaten mit Abstand am meisten.
Zum Vergleich: auf Platz 2 landet Tschechien mit einer Anzahl von 373.965. Großbritannien – von Selenskyi nicht selten für seine Unterstützung gelobt – beheimatet unterdessen 70.500 Flüchtlinge aus dem leidgeplagten Land.
Dabei leistet Deutschland nicht nur häufig unterschätzte humanitäre Hilfe. Folgt man den Daten der Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel), dann kommen aus der Bundesrepublik die viertgrößten Militärhilfen für die Ukraine.
So sollen seit seit der Invasion bereits Militärhilfen aus Deutschland in Höhe von 1,4 Milliarden Euro in die Ukraine geflossen sein. Hiermit inbegriffen: Waffen und Ausrüstung sowie finanzielle Hilfe für militärische Zwecke.
Wie die Infografik aufzeigt, haben lediglich Polen, Großbritannien sowie die USA mehr Militärhilfe geleistet. Allerdings ist dies lediglich eine Lesart. Je nach Kriterien oder beispielsweise auch in Relation zur Wirtschaftskraft fallen die Platzverteilungen deutlich anders aus.
Bisher sind in Folge der russischen Invasion etwa 7,6 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Wenig Hoffnung macht auch ein Blick auf andere Konflikte rund um den Globus: meldete das Team rund um den Conflict Barometer im Jahr 2019 beispielsweise noch 15 Kriege, waren es 2020 bereits 20 an der Zahl.
Andere Daten zeigen indes, dass im Jahr 2022 (Schätzung) weltweit 104 Millionen Menschen wegen Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen fliehen müssen: gegenüber dem Jahr 2010 ein Anstieg von 154 Prozent.
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