Das Drama „Terror“ von Ferdinand von Schirach behandelt einen Stoff von brisanter Aktualität: Wollen wir, dass die Würde des Menschen trotz Terrorgefahr noch gilt? Worum es geht: Ein Terrorist kapert eine Passagiermaschine und zwingt die Piloten, Kurs auf ein voll besetztes Fußballstadion zu nehmen.
Gegen den Befehl seiner Vorgesetzten schießt ein Kampfpilot der Luftwaffe das Flugzeug in letzter Minute ab, alle Passagiere sterben, der Pilot muss sich vor Gericht für sein Handeln verantworten.
Seine Richter sind die Theaterbesucher, sie müssen über Schuld und Unschuld urteilen. (In der ARD, dem ORF und dem SRF lief das Stück 2016 zum ersten Mal als Fernsehfilm unter dem Titel „Terror - Ihr Urteil.) „Terror - das Recht braucht eine Bühne“ ist eine Sammlung von Essays, Hintergründen und Analysen zu einem der erfolgreichsten Theaterstücke unserer Zeit.
Namhafte Expertinnen und Experten widmen sich den politischen, juristischen, ethischen und künstlerischen Fragestellungen des Stücks.
Wie zum Beispiel Dr. Mathias Döpfner (Chef des Springer-Verlags), Dr. Robert Habeck (Grünen-Chef), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (ehemalige Justizministerin, FDP) und der Autor selbst.
Sie beleuchten Hintergründe, schildern persönliche Erfahrungen, geben Denkanstöße. Denn „Terror“ fordert das Publikum auf, über einen Gewissenskonflikt zu entscheiden.
Dieser Konflikt reflektiert weitere wesentliche Themen, wie den Unterschied zwischen liberaler und konservativer Gesinnung, zwischen defensivem und offensivem Denken.
Die 15 in der Tat unterschiedlichen Beiträge, wohl ausgewählt vom Herausgeber und Verleger Bernd Schmidt, bringen einen Diskurs über das Wesen der Demokratie in Gang, ohne Antagonismen zu erzeugen.
Erschienen ist „Terror - das Recht braucht eine Bühne“ frisch im btb Verlag (www.btb-verlag.de) für 12 Euro. Heftiger Lesestoff, aber in Zeiten von Charlie Hebdo und andere Anschläge auf unsere Werte wichtig.
Sönke C. Weiss
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