Vielfach als eine der „versiertesten und am meisten unterschätzten Fotografinnen ihrer Zeit“ beschrieben, präsentiert der Steidl Verlag (www.steidl.de) gemeinsam mit der Walther Collection (www.walthercollection.com) aus Neu-Ulm, die sich insbesondere afrikanischen Fotograf*Innen widmet, das erste Buch, das die südafrikanische Fotokünstlerin umfassend und in Gänze darstellt.
„Jo Ractliffe: Photographs 1980s - now“ umfasst 456 Seiten mit 291 Abbildungen und enthält darüber hinaus zahlreiche überaus aufschlußreiche Texte wie Gespräche mit der Fotografin.
„In Ractliffes Werk bedeutet ‚Sehen‘ - insbesondere im besonders schwierigen Fall Südafrikas, wo die Dinge trotz des Anscheins einer moralischen Klarheit weitaus undurchsichtiger sind, als sie oft dargestellt werden.
Über das hinauszugehen, als was sich das Bild ausgibt“, schreibt der 2019 verstorbene nigerianische Kurator, Autor und Hochschullehrer Okwui Enwezor, der von 2011 bis 2018 Direktor des Hauses der Kunst in München war.
So enthält das Buch künstlerische Arbeiten der frühen 80er Jahre, vornehmlich Landschaften, wendet sich dann Angola zu, beziehungsweise den Nachwirkungen des dortigen Krieges, der von 1975 bis 2002 andauerte. Grundsätzlich stellt sich Ractliffe immer die gleiche Frage:
Wie verhält sich die geistige Mentalität der Menschen in Bezug auf die Landschaft und was hinterläßt Gewalt? Apartheid in Südafrika und der Krieg in Angola eben.
„Jo Ractliffe: Photographs 1980s - now“ kostet 95 Euro und ist eine faszinierende Zeitreise durch die Augen einer Künstlerin, die zwar menschenscheu zu sein scheint, aber das Prinzip Mensch immer wieder im Fokus hat, selbst wenn sie sich selbst davon distanziert.
Sönke C. Weiss
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