10.02.2014 Sodastream mit List und Witz gegen Coca Cola

Coca Cola will mit Kaffeefirma Sodastream angreifen - der Zuckerriese bekommt kalte Füsse

von: GFDK - Gottfried Böhmer

Der große Fortsetzungsroman Kapitel 4 - Coca-Cola will mit neuem Geschäftsfeld offenbar Erfolgsmodell von SodaStream kopieren. Coca-Cola kauft sich für mehr als eine Milliarde Dollar bei der US-Kaffeefirma Green Mountain Coffee ein. Ist das etwa eine Kurzschlußhandlung oder sogar eine Verzweiflungstat? Man könnte es nach dem Feldzug von Pepsi und Coca Cola gegen Sodastream fast annehmen.

Hintergrund ist nicht eine neue Vorliebe für ein heißes Bohnengetränk, sondern die Abwehr des ungeliebten Konkurrenten Sodastream, der mit List, Witz und Überzeugung die mächtigen "Süßzucker-Getränke-Mischer" angreift.

Sodastream mit List, Witz und Überzeugung gegen Coca Cola

Green Mountain Coffee will ein Mischsystem für Kaltgetränke auf den Markt bringen. Der Cola-Hersteller aus Atlanta will seine Geschmacksrichtungen beisteuern und beim Marktstart helfen, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten.

Der Süßzucker-Getränke-Konzern steigt mit zehn Prozent in die 1980 gegründeten Kaffeefirma ein. Das lässt sich Coca-Cola 1,25 Milliarden Dollar (925 Mio Euro) kosten.

Sodastream hatte bereits zur IFA 2012 ein eigenes Kapselsystem vorgestellt. Sodastream nannte die Neuheit eine "clevere Alternative zu klassischen Softdrinks in Flaschen" - ein direkter Boxhieb auf die großen Getränkekonzerne. Diese Botschaft verkündet Sodastream auch mit der neuen Werbebotschafterin Scarlett Johansson.

Die schöne Scarlett hatte sich zum Krieg von Sodastream gegen Pepsi und Coca Cola nicht weiter geäußert, war aber enttäuscht über die Entscheidung von FOX den tollen Spot nicht senden zu wollen

Um es den beiden "Zuckerriesen" Coca Cola und Pepsi mal so richtig zu zeigen, hatten die Sodastream-Macher den Hollywoodstar Scarlett Johansson für eine weltweite Kampagne verpflichtet. Der TV-Spot mit der Johansson sollte seine Premiere am 2. Februar 2014 zum Superbowl XLVIII feiern.

Daraus wurde nichts - Werbefeuerwerk ohne Scarlett Johansson

Der Werbespot, in dem Scarlett Johansson gemütlich ein Wässerchen mit von Sodastream aufgepeppten Sirups schlürft und anschließen seufzt: " Sorry Coke and Pepsi" wurde von dem Sender FOX als Attacke gegen die US-Süßwasser-Industrie gewertet. Damit hatte sich der Wassersprudler Hersteller disqualifizert.

Werbefilm bekam mehr Aufmerksamkeit als in einem Werbeblock

Es gab keine Taktik, dass der übertragende TV-Sender Fox den Spot von Sodastream ablehnt. So was kann man auch nicht planen wie uns Henner Rinsche, Regional General Manager Germany, Austria und Switzerland von SodaStream versicherte. Die Ablehnung des Spots brachte aber viele Sympathien für Sodastream ein.

Der Clip von Sodastream feierte schon vor dem Super Bowl-Finale im Internet eine große Karriere, und die Medien berichteten weltweit über die Ablehnung von Fox. Der Spot mit der schönen Scarlett wurde bisher schon über 12 Millionen mal aufgerufen. Das Coca Cola Management soll, so wird gemunkelt, bis heute noch mit einem Trauma rumlaufen, da auch noch ein Albtraum zur Realität wurde.

Der Coca Cola Werbespot zum Super Bowl 2014 wurde zum Fiasko für den Zucker-Getränke-Produzenten. Abertausende haben den Cola Spot im Internet mit einem Shitstrom angegriffen. Das Super-Bowl-Spektakel verfolgten etwa 800 Millionen Menschen vor den TV-Geräten - und damit auch die teuren Werbespots von VW, Audi, Heinz, Coca-Cola & Co.: Vier Millionen Dollar kostete ein 30-Sekünder in der Halbzeitpause.

Trinkwassersprudler gegen das Kartell der Getränkeindustrie

Schon 2012 hatte Coca Cola versucht eine Aktion von SodaStream, mit der der Hersteller von Trinkwassersprudlern auf die verheerende Umweltschädigung von PET-Flaschen hinweisen wollte, zu verhindern. SodaStream hatte einen Käfig gegenüber dem Coca Cola Museum in Altanta aufgestellt, der mit tausenden Wegwerfflaschen und Getränkedosen der Marke Coca Cola gefüllt war.

Weltweit hatte SodaStream 30 Installationen (Käfige) aufstellen lassen, um auf das riesige Problem und die Umweltbelastung mit den Wegwerfflaschen aufmerksam zu machen. Unvorstellbare 1 Milliarde Flaschen und Dosen landen täglich in Flüssen Ozeanen und auf Müllkippen.

Mitverantwortung von Coca Cola für gesundheitliche Schäden

Der Coca-Cola Company wird eine Mitverantwortung für die zunehmende Zahl gesundheitlicher Schäden in den wohlhabenden Ländern zu Lasten gelegt. Außerdem wird Coca-Cola vorgeworfen, lokale alteingesessene und gesündere Getränke zu verdrängen. Der Zuckerriese beherrscht über die Hälfte des weltweiten Marktes mit seinen Zucker-Softdrinks.

Weitere Getränkemarken des Coca Cola Zucker-Konzerns die man meiden sollte sind Fanta, Sprite, mezzo mix und Lift.

Umwelt und gesundheitsschädlich

Anmerkung der Redaktion: Zucker ist ein Todfeind für unseren Körper, er macht krank, antriebslos, müde und depressiv. US-Experten halten Zucker für einen der größten Killer der Menschheit überhaupt und sagen, dass es schädlicher sei als Alkohol. Nach Schätzungen der US-Experten gehen 35 Millionen Todesfälle jährlich auf das Konto von Zucker.

Hier nur mal zum Vergleich, in einem Liter Coca Cola sind 110 g Zucker, das entspricht ca. 37 Zuckerwürfeln oder anders: stellen Sie sich einmal vor, Sie würden eine Tasse Kaffee (0,2l) mit 7,5 Zuckerwürfeln trinken und davon 5 am Tag. Abgesehen davon, dass dies wohl kaum einer tut, hätten Sie wahrscheinlich keine große Lebenserwartung.

Gottfried Böhmer

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