Der Verstand schwindet, das Begehren schlägt Kapriolen, eine wundersame Verjüngung setzt ein; (c) Rita Newman
Fünf durchaus hochbetagte Herren im Cafehaus, den letzten Lebensabschnitt vor Augen, werden noch einmal durcheinandergewirbelt durch den Anblick schöner junger Frauen. Der Verstand schwindet, das Begehren schlägt Kapriolen, eine wundersame Verjüngung setzt ein.
Theater in Wien
Das geht nicht nur dem alten Kellner so, oder dem aus dem Altenheim entlaufenen Rollator Schieber, der noch einmal ungeahnte Gefühlswallungen durchlebt. Wir kennen dieses Phänomen auch aus der Literatur: der alternde Heinrich Heine mit seinen Liebesseufzern, oder der Geheimrat Goethe, der sich, 74-jährig, noch einmal unsterblich in die 19-jährige Ulrike von Levetzow verliebt.
Freunde der Kunst
Ein Abend voller Leidenschaften, Turbulenzen und Melancholie zwischen Bar und Bahre. Und, wie immer bei Franz Wittenbrink, sie alle singen sich ihre Gefühle von der Seele. Liebe und Tod feiern ein merkwürdig überdrehtes und anrührendes Fest.
Schauspiel in Wien
Heinrich Heine hat diesen Zustand in einem Gedicht aus dem Zyklus "Romanzero" auf den Punkt gebracht: Noch einmal, eh mein Lebenslicht erlöschet, eh mein Herze bricht – noch einmal möcht ich vor dem Sterben um Frauenhuld beseligt werben.
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