Der französische Komponist Pascal Dusapin (*1955) wählte für seine vierte Oper einen futuristischen Roman; Fotos: (c) Andreas Etter
Am Anfang und am Ende ist die Bühne leer. Denn Perelà ist aus Rauch gemacht, tritt materialisiert in die Welt des Hofstaats von König Torlindao ein und wird ob seiner geheimnisvollen Leichtigkeit verehrt.
Theater in Mainz
Er erhält den Auftrag, ein Gesetzbuch auszuarbeiten. Als sich einer seiner Anhänger selbst in Rauch verwandeln will, schlägt die Stimmung um: Perelà wird angeklagt und verurteilt. Doch Luft lässt sich nicht fassen, und so verflüchtigt sich der ‚Mann aus Rauch‘ wieder.
Der französische Komponist Pascal Dusapin (*1955) wählte für seine vierte Oper einen futuristischen Roman, den der italienische Dichter Aldo Palazzeschi 1911 unter dem Titel Il codice di Perelà veröffentlichte. Der Rauchmann ist die zentrale Figur in dieser radikalen und burlesken Parabel, in der es um nichts weniger geht als um die Auflösung von Eindeutigkeit zugunsten der Beweglichkeit des Denkens.
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Dusapin greift die ironische Wortleichtigkeit kompositorisch mit atmosphärischen Klangräumen und oszillierenden Farben auf, in die das ‚Irdische‘ mit grellen und grotesken Tönen hineinregiert.
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