Der Februar bringt zwei Premieren und zahlreiche Highlights: Die Wupper, 1909 von Else Lasker-Schüler geschrieben, hat am 12.02. als Koproduktion mit dem Theater an der Ruhr auf der Großen Bühne im Ausweichquartier CENTRAL Premiere. Regisseur Roberto Ciulli arbeitete 1979 – 1981 am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er unter anderem die Uraufführung von Heinar Kipphardts März. Ein Künstlerleben inszenierte.
Ausgehend von dem preisgekrönten WDR-Hörspiel und auf biographischen Tatsachen beruhend, wird Leonhard Koppelmanns Stück Klaus Barbie – Begegnung mit dem Bösen am 13.02. auf der Kleinen Bühne des CENTRAL uraufgeführt. In der Titelrolle: Andreas Grothgar.
»Wenn ein Befehl kam, hatte man ihn auszuführen.«
70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt es erneut, sich mit den Tätern auseinanderzusetzen. Einer von ihnen ist Klaus Barbie, Gestapo-Kommandant von Lyon. Seine Biografie steht beispielhaft für deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Die Taten, die der »Schlächter von Lyon« beging, sind in ihrer Grausamkeit und in ihrer Summe unvorstellbar: Morde, Entführungen, Erpressung, Folter.
Nach dem Krieg floh Barbie wie viele andere Nazi-Größen über die sogenannte »Rattenlinie« nach Südamerika. Jahrzehntelang lebte er unbescholten als erfolgreicher Geschäftsmann in Bolivien und Peru und half mit seinem Wissen südamerikanischen Diktatoren bei der skrupellosen Verfolgung von Regimegegnern. Außerdem war er Agent des BND und lieferte Informationen aus erster Hand. Seit den 70er Jahren war ihm das deutsch-französische Ehepaar Klarsfeld hartnäckig auf den Fersen. Aber erst 1983 wurde Barbie von der peruanischen Regierung nach Frankreich ausgeliefert, wo er vier Jahre später wegen zahlreicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde.
Barbie zeigte auch in seinem Prozess weder Reue noch Mitleid mit seinen Opfern, Jahrzehnte nach seinen unfassbaren Taten – was zur Frage führt: Wie leuchtet man die Abgründe des Bösen aus, wie sieht das Psychogramm eines Täters aus?
Das Stück basiert auf der preisgekrönten WDR-Hörspielproduktion Klaus Barbie – Begegnung mit dem Bösen (WDR 5), die Regisseur Koppelmann ausgehend von den Recherchen von Peter F. Müller realisierte.
mitKlaus Barbie – Andreas Grothgar
Regie und Bühne – Leonhard Koppelmann
Mitarbeit Bühne – Ria Papadopoulou
Kostüme – Saskia Schneider
Dramaturgie – Armin Breidenbach