Manche behaupten, dass die Anfänge des E-Sports bis in die 1950er Jahre zurückgehen, als die ersten Mehrspieler-Videogames auf den Markt kamen. Erst in den 90ern nahm der virtuelle Sport jedoch so richtig an Fahrt auf und das global und natürlich auch in Deutschland.
Und obwohl die Beliebtheit des Cybersports in den letzten Jahren förmlich explodiert ist, hat es in Deutschland etwas gedauert, bis der E-Sport auch von den Autoritäten ernst genommen wurde.
Heute ist er jedoch fest in die Gaming- und Sportwelt integriert und Deutschland nimmt weltweit eine wichtige Rolle im E-Sport-Sektor ein.
Wie auch in vielen anderen Ländern der Welt stieg die Bekanntheit und Beliebtheit des E-Sports über die letzten Jahre immer weiter an. Zum E-Sport gehören nicht nur Sport-Videospiele, wie FIFA, sondern auch
Games wie Counter-Strike Global Offensive (CS:GO) und League of Legends. Im Jahr 2018 wurde der E-Sport in Deutschland sogar als echter Sport anerkannt und hat damit auch ein gewisses Vereins- und Verbandsrecht.
Dass es mit der Anerkennung so lange gedauert hat, ist eher verwunderlich. Schließlich ist das Gaming schon lange in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen.
Die Gaming-Industrie hat sich über die Jahre immens weiterentwickelt und dem Fortschritt angepasst. Betrachten wie einmal das iGaming:
Wo es vor einigen Jahren nur eine geringe Auswahl an Websites gab, die unseriös wirkende Slotspiele anboten, gibt es an deren Stelle heute eine große Zahl an vertrauenswürdigen Casino-Anbietern.
Hinzu kommt außerdem, dass Nutzer mittlerweile auch über ihr Smartphone oder ein Tablet im Online Casino spielen können, was das Gaming-Erlebnis komfortabler gestaltet.
Die deutsche Gaming-Branche insgesamt erreichte im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa 8,5 Milliarden Euro – im Gegensatz zum Vorjahr war das ein Plus von 32 %. Laut einer Studie von PwC entfielen dabei 113,2 Millionen Euro auf den E-Sport.
Mit diesem Umsatz steht Deutschland an der Spitze im E-Sport-Sektor Europas. Die Zahl an Menschen, die den E-Sport auf professionelle Art und Weise betreiben, steigt dabei jährlich an.
Man schätzt, dass es bereits über 1.000 „Leistungssportler“ im E-Sport in Deutschland gibt – Tendenz steigend.
Deutschland führt mit diesen Zahlen nicht nur die europäische Liste an, sondern liegt außerdem unter den Top 5 weltweit. Immer mehr Menschen – seien es Zuschauer oder Spieler – finden Interesse am E-Sport. Das sollt auch gefördert werden.
So gibt es bereits jetzt eine Reihe an international relevanten Events, Turniere und Ligen rund um den E-Sport, die in Deutschland organisiert und veranstaltet werden.
Zu den bedeutendsten gehört dabei unter anderem die ESL (Electronic Sports League), die regelmäßig Ligen und unter anderem auch das ESL ONE Turnier in Köln und Hamburg veranstaltet. Auch die Gamescom-Messe in Köln ist ein jährliches Event, das für E-Sports-Fans und Profis von größter Bedeutung ist.
Idealerweise wird der E-Sport in den kommenden Jahren in Deutschland noch weiter gefördert. Angebote wie die LVL World of Gaming in Berlin werden mit weiteren ähnlichen Einrichtungen ergänzt, zum Beispiel dem neuen E-Sport-Hotel RCADIA, das im Jahr 2023 in Hamburg eröffnet werden soll.
Das könnte eine Anlaufstelle für E-Sportler aus aller Welt werden, die Deutschland besuchen. Allgemein könnte die Eröffnung solcher Orte und die Planung neuer E-Sport-Events dazu beitragen, Deutschlands Position in Sachen virtueller Sport zu stärken und weiter auszubauen.