Mit Erlösen aus der Benefizauktion und weiteren Spenden von Freunden und Förderern, die im Vorfeld des Festes eingenommen wurde, kamen 998.367 Euro zusammen, die den vier Museen unter dem Dach der Pinakothek der Moderne zugutekommen.
Euphorisch angesichts des Spitzenergebnisses, rundete ein großzügiger Spender die Summe auf 1 Millionen Euro auf. Der Gesamterlös unterstützt Ausstellungen, Vermittlungsprojekte und Neuerwerbungen der Pinakothek der Moderne.
Katharina von Perfall, Vorsitzende des Freundeskreises der Pinakothek der Moderne (PIN.), und Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, freuen sich über dieses sensationelle Ergebnis:
„Das großartige Spendenaufkommen des Fests sichert nicht nur die Finanzierung von in Arbeit befindlichen Projekten, sondern schafft weiteren Spielraum für die Vorhaben der vier Sammlungen im kommenden Jahr. In Zeiten von dramatisch sinkenden staatlichen Kulturetats bietet dies dem Museum eine unverzichtbare Planungssicherheit; daraus wiederum erwächst eine enorme Motivation für die an den jeweiligen Vorhaben beteiligten Mitarbeiter.“
Galerien, Sammler und international renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Wolfgang Laib, Amelie von Wulffen, Tomás Saraceno, Dieter Blum, Georg Baselitz, Keith Sonnier und Cosima von Bonin reichten anlässlich der 13. PIN.-Party ihre Werke ein. Nach einer Begrüßung von Katharina von Perfall, Bernhard Maaz und dem Bayerischen Staatsminister für Kultus und Bildung, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, wurden die Werke von dem renommierten Auktionator Andreas Rumbler, Chairman CHRISTIE’S Switzerland, in Kooperation mit Karl & Faber Kunstauktionen versteigert. Der Erlös wird PIN. gespendet.
Der exklusiven Einladung des Fördervereins PIN. Freunde Pinakothek der Moderne e.V., der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, folgten rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zur exklusiven Versteigerung. Bieter aus aller Welt hatten zudem die Möglichkeit, über das online Auktionshaus Paddle8.com im Voraus Gebote auf die zu versteigernden Werke zu hinterlegen.
Als Sonderlos wurde ein Fahrrad der Münchner Marke „urbike“ zugunsten eines integrativen Flüchtlingsprojekts an der Pinakothek der Moderne versteigert. Es kam für die erfreuliche Summe von 20.000 Euro unter den Hammer. Kultusminister Spaenle, dem das Projekt sehr am Herzen liegt, ergänzte die Summe um 1.000 Euro. „Dank des guten Ergebnisses, welches das von Stefan Szczesny ornamental bemalte Fahrrad einbrachte, kann das geplante Vermittlungsprojekt nun realisiert werden“, betont Bernhard Maaz. Die Pinakothek der Moderne setzt mit der Initiative, die mit Hilfe von Kunst, Architektur und Design eine Brücke der Verständigung zwischen geflüchteten Menschen und Münchnern schlagen wird, ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Ausdruck menschlicher Kreativität, Toleranz und Offenheit jenseits sprachlicher und kultureller Barrieren.
Mit 110.000 Euro bekam das Werk „Untitled“ (2015) des britischen Künstlers Adam McEwen den höchsten Zuschlag des Abends. Spitzenergebnisse erzielte auch die Arbeit „Low Clearance“ des Fotografen Dieter Blum (100.000 Euro) und eine große Wandskulptur aus Aluminium und Stahlplatten von Jim Lambie (80.000 Euro).
Weit über den Erwartungen wechselte eine der letzten Arbeiten von Otto Piene „Barbeque“ (2014) für 75.000 Euro den Besitzer. Eine LED-Skulptur von Cosima von Bonin verdreifachte ihren Schätzpreis auf 31.000 Euro. Der Münchner Künstler Florian Süssmayr erzielte mit der Arbeit „Damen und Herren (2013) ein Ergebnis von 28.000 Euro (Galeriepreis 11.300 Euro). Ein Stillleben von Vera Mercer wurde bei 17.000 Euro zugeschlagen.
Auch Werke der jungen Künstlergeneration erzielten beachtliche Ergebnisse: Die Arbeit „Beautyful Hole“ der 1978 geborenen Künstlerin Anne Imhof, die in diesem Jahr mit dem Preis der Nationalgalerie ausgezeichnet wurde, wurde für 3.000 Euro zugeschlagen.
Die großformatige Arbeit „DIAD“ des jungen amerikanischen Künstlers Will Boone erreichte einen Zuschlagspreis von 21.000 Euro. Eine farbintensive Videoarbeit der Künstlerin Maria Taniguchi erzielte 7.400 Euro. Eine poetische Batikarbeit von Fiona Mackay wurde für 5.000 Euro zugeschlagen. Eine Fotografie von Johanna Diehl, die zur Zeit mit einer Ausstellung in der Pinakothek der Moderne vertreten ist, erreichte 8.400 Euro.
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. trägt seit 50 Jahren mit bisher über 1.100 Ankäufen und der Förderung von zahlreichen Ausstellungen und Vermittlungsprojekten dazu bei, dass die Museen in der Pinakothek der Moderne beständig an Größe, Profil und Ausstrahlung gewinnen. Für seine über 800 Mitglieder organisiert PIN. ein umfangreiches Programm aus Führungen in privaten und öffentlichen Sammlungen, Künstlergesprächen, Atelierbesuchen, Vorträgen und Reisen.