22.08.2014 ikone

Buch: Das große Rolling-Stone-Interview mit Susan Sontag - The Doors und Dostojewski

von: GFDK - Hoffmann und Campe

1978 traf der Journalist Jonathan Cott Susan Sontag zu einem zwölfstündigen Interview, das in Paris begann und in New York fortgesetzt wurde. Es ist das faszinierende Porträt einer großen Denkerin und versammelt alle bedeutenden Themen ihres Schaffens und ihres Lebens.

In diesem vielschichtigen Interview zeigt sich die vor 10 Jahren verstorbene große Essayistin als originelle und unprätentiöse Denkerin, die sich keinen Deut um die Trennung zwischen Hoch- und Popliteratur scherte und sich ebenso für Chuck Berry wie für Euripides begeistern konnte. Literatur und Musik, Faschismus und Ideologie, Ästhetik und Moral, Feminismus und Sexualität – ihre Neugier war grenzenlos. Auch in ihr Privatleben gewährt Sontag hier Einblick und erzählt von ihrer Rolle als Mutter, ihrer Ehe und ihrer Krebserkrankung, die sie zu einer ihrer wichtigsten Publikationen, Krankheit als Metapher, veranlasste. Zunächst stark gekürzt im Rolling Stone Magazine veröffentlicht, liegt dieses Interview nun erstmals vollständig auf Deutsch vor.

Begegnung mit einer intellektuellen Ikone

"Die meisten meiner Gedanken entwickle ich im Gespräch." erzählt Susan Sontag Jonathan Cott als sie sich erst in Sontags Pariser Wohnung, dann in ihrem Loft in New York zum Interview treffen. Vor Susan Sontag war kaum ein Thema sicher. Sie sprach mit Cott über Feminismus, Fotografie, Ästhetik, Ideologie, Chuck Berry und Friedrich Nietzsche, und sie scherte sich keinen Deut um die Trennung von Hoch- und Popkultur: "Rock 'n' Roll hat mein Leben verändert."

Susan Sontag, geboren 1933 in New York, war Kritikerin, Schriftstellerin, Filmemacherin und Regisseurin. Sie erhielt u.a. den Arts and Letters Award of the American Academy, den Jerusalem Book Prize 2001 und für ihren Roman In Amerika den National Book Award. Susan Sontag starb 2004.

Jonathan Cott, geboren 1944, war langjähriger Redakteur des Rolling Stone und schrieb für Magazine wie The New York Times und The New Yorker. Seine Essays und Bücher zu Kunst, Literatur und Musik sowie seine Interviews mit so unterschiedlichen Künstlern wie Bob Dylan, Glenn Gould, Henry Miller, Werner Herzog oder Lou Reed haben ihn zu einem renommierten Kritiker der Gegenwart gemacht. Jonathan Cott lebt in New York City.

Der Übersetzer Georg Deggerich wurde 1960 geboren und studierte Anglistik, Germanistik und Philosophie in Münster. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Oscar Wilde, Samuel Pepys und David Sedaris. Georg Deggerich ist Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Am Erker.

Erscheint am 12. August 2014, Das Buch erscheint auch als eBook im Hoffmann und Campe Verlag