Wirtschaft ist unromantisch und geplant, Kunst frei, kreativ und nicht umsatzorientiert. So oder so ähnlich könnte die erste Impulsantwort lauten, fragt man nach den Unterschieden zwischen wirtschaftlichem und künstlerischem Denken.
Doch so unabhängig voneinander, wie sie auf den ersten Blick erscheinen, sind die beiden Begriffe bei näherer Betrachtung dann doch nicht.
Denn eines haben Kunst, Kultur und Wirtschaft schonmal gemeinsam: Sie spielen in unserem Leben eine zentrale Rolle. Und das eigentlich schon immer, auch wenn wir es nicht immer merken.
Manchmal widersprechen sich wirtschaftliche und künstlerische Ansätze, oft gehen sie sie aber auch Hand in Hand. Wir erklären, was Führungskräfte von Schauspielern und Schauspielerinnen lernen können, wieso die Kunst ein wichtiger Arbeitgeber ist und warum Kunst und Wirtschaft am Ende doch ein ganz gutes Team sein können.
Kunst und Kultur als wichtige Arbeitgeber
Kultur tritt zunächst als Non-Profit-Unternehmen auf, dabei schaffen die großen Theaterhäuser dieser Welt ebenso wie Museen und andere Kultureinrichtungen viele Arbeitsplätze.
Viele Künstler sind gleichzeitig Arbeitgeber, und da, wo Kunst hergestellt werden soll, braucht es auch Menschen, die Visionen umsetzen und assistieren. So sind Kunst und Wirtschaft dann doch miteinander verwoben, obwohl man es auf den ersten Blick nicht glauben mag.
Gern wird die Kunst als Geldfresserin gesehen, als etwas, das der Wirtschaft nicht weiterhilft. Gerade Menschen, die Kunst und Kultur keinerlei Bedeutung beimessen, sind kaum daran interessiert, Kunstprojekte zu subventionieren.
Doch so langsam dämmert es auch dem größten Zweifler: Interessen sind vielfältig, und ebenso vielfältig sind die Wirtschaftszweige, mit denen sich Geld verdienen lässt. Es klingt unromantisch, aber auch Kunstschaffende sind Steuerzahler:
Sie verkaufen ihre Bilder online, beschäftigen Assistent*innen bei großen Produktionen, erledigen Auftragsarbeiten, verdienen ihr Geld mit dem Schreiben von Büchern und lassen diese von professionellen Lektor*innen perfektionieren.
Nicht ohne Grund spricht man mittlerweile auch von dem Begriff der Kulturwirtschaft. Damit gemeint sind Branchen aus dem Wirtschaftsbereich, die Dienstleistungen erbringen oder Produkte herstellen, welche künstlerischer Natur sind.
Dazu gehören etwa der Buch- und Pressemarkt, aber auch die Musikwirtschaft, darstellende Künste, Design oder die Filmwirtschaft. Sogar Computerspiele sind im weitesten Sinne Kunst.
Hinter Online-Spielautomaten etwa verbirgt sich zunächst ein wenig künstlerischer Gedanke, denn dabei geht es den Entwicklern darum, Spielern Geld aus der Tasche zu locken – und Spieler hoffen mit leuchtenden Augen auf den großen Jackpotgewinn.
Auch das Marketing oder die Technologie um die Online Casino ohne Anmeldung Sofort Auszahlung haben auf den ersten Blick nichts mit Kunst zu tun. Schaut man sich dann aber die einzelnen Online Casino Spiele an, die mit detailreichen Animationen verziert sind und mitunter sogar Sounds von bekannten Rockbands nutzen, wird auch hier klar: Bei der Produktion sind Künstler und Künstlerinnen am Werk.
Was genau ist eigentlich Kunst und warum brauchen wir sie?
Zieht man sich die Definition des Dudens heran, so bedeutet Kunst im weitesten Sinne das schöpferische Gestalten aus verschiedenen Materialien oder mittels der Sprache. Kunst setzt sich immer mit der Welt und der Natur auseinander.
Das macht die Kunst so allumfassend und jeder Mensch kann Kunst für sich definieren, wie er oder sie möchte. Kunst kann Selbstdarstellung sein, aber auch eine schöne Aktivität, eine Malerei, ein Theaterstück – oder eben auch ein Computerspiel.
Kunst soll Emotionen wecken, sie kann kreativ, frei oder manchmal sogar geplant sein. Sie ist am Zahn der Zeit, schwelgt in Erinnerungen, kann gesellschaftskritischer Art sein.
Kunst ist universell und sollte idealerweise einen hohen Stellenwert im Leben eines Jeden einnehmen. Denn auch Unternehmer können von ihr lernen. Man denke an moderne Führungskräfte, von denen innovative Ideen und Kreativität gefordert werden.
Man möchte anders sein, neu denken, umdenken, kreative Lösungen vorbringen. Die Kunst erscheint auf den ersten Blick als etwas Freies und Chaotisches, kann aber eigentlich auch dabei helfen, neue Wege zu bestreiten und neue Strukturen zu erschließen.
Improvisation und ein gewisses Maß an Chaos können die perfekte Schnittstelle von Wirtschaft und Kunst sein: Kunst bleibt hängen, sie kommt in der Architektur, dem Design, der Werbung zum Einsatz.
Kreatives Denken ist Kunst und am Ende etwas, was auch in modernen Unternehmen gefordert ist. Kunst schafft Perspektivwechsel, dazu gibt es unzählige Beispiele.
So setzen einige Unternehmen bei der Schulung ihrer Führungskräfte längst auf Schauspieler, die den Mitarbeitenden zu einem besseren Ausdruck, der richtigen Mimik und einer passenden Stimmlage verhelfen sollen.
Hasso Plattner, der Gründer von SAP, erweckte zudem das Hasso-Plattner-Institut zum Leben, welches die School of Design Thinking beheimatet. Hier sollen Kunst und Wissenschaft mit wirtschaftlichen Interessen vereint werden.
Kunst und Kultur sind allgegenwärtig
Ein Produkt herzustellen, kann auf den ersten Blick wenig mit Kultur zu tun haben. Ein einfaches Autoteil etwa, das Millionenfach produziert wird und immer gleich auszusehen hat, wirkt wenig aufregend. Ein großes Unternehmen kann sich Künstlerischem und Kulturellem aber dennoch nicht entziehen.
Spätestens dann, wenn es an das Marketing geht, und darum kommt heutzutage kein großes Unternehmen herum, heißt es, mit Bildern, Visionen, den richtigen Worten zu überzeugen.
Jedes Unternehmen, das Marken generiert oder um Kunden wirbt, ist mit der Kulturindustrie verwoben. Denn ohne künstlerische und kulturelle Auseinandersetzung mit dem Produkt wird eine Marke gar nicht sichtbar.
Ein kleines Autoteil ist dabei nicht von Bedeutung, im Storytelling ist es am Ende aber doch ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, ein Auto zu verkaufen, von dem eine Kunde oder eine Kundin überzeugt werden soll.
Unternehmen versuchen, Vertrauen herzustellen – es gar zu produzieren. Dabei braucht die Kundschaft am Ende manchmal gar kein detailliertes Wissen über das Produkt. Schafft es eine Marke,
Emotionen zu wecken und ein Vertrauensverhältnis zu wecken, stehen die Chancen gut – und das alles wäre ohne einen Blick auf künstlerische Gestaltung und die Auseinandersetzung mit kulturellen Gegebenheiten nicht möglich.
Wirtschaft als Kunstwerk
Kunst und Wirtschaft sind zwei zentrale Teilbereiche unserer Kultur, die mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst glauben mag. Obgleich die Menschen beiden Bereichen unterschiedlich viel Bedeutung beimessen mögen, kann man sich weder dem Einen noch dem Anderen entziehen.
Kunstwerke entstanden schon zu Urzeiten, ebenso wie es den Tauschhandel schon seit Menschengedenken gibt. Heutzutage sind beide Bereiche sogar noch enger miteinander verknüpft:
Die Skyline von Frankfurt steht für Banken, Geld und wirtschaftliche Erfolge, gleichzeitig aber auch für eine kreative Ausdrucksform der Architekten und anderen Beteiligten. Oft bekommen wir bloß gar nicht so bewusst mit, wie Kunst und Wirtschaft miteinander verschmelzen, weil vieles für uns ganz selbstverständlich erscheint.
Und bleibt man beim Beispiel der Frankfurter Skyline: Jedes Unternehmen, das sich in einem Bürogebäude ansiedelt, möchte ein bestimmtes Image vertreten und eine gewisse Außenwirkung erzeugen, bei der die Ästhetik eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Die Wirtschaft kann in bestimmten Bereichen von der Kunst lernen, oft unterscheiden sich hier aber ganz eindeutig die Denkweisen. Während die Kunst davon lebt, auszuprobieren und zu riskieren, setzt man in der Wirtschaft vielleicht eher auf ein gut laufendes Produkt, das in großer Masse produziert wird.
Lernen kann die Wirtschaft aber dann von Kunst und Kultur, wenn es Zeit wird, sich Neues zu trauen und kreativeres Denken zu fördern.
Und ebenso profitiert dann auch die Kunst von wirtschaftlichem Denken, wenn es darum geht, Kunst sinnvoll zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und einen ökonomischen wie auch kulturellen Mehrwert zu schaffen.
Kunst und Wirtschaft schließen sich damit nicht aus, im Gegenteil: Weise genutzt, profitieren beide Bereiche voneinander und sind ein wichtiger Aspekt im Berufsleben wie auch im Alltag jedes Menschen.