"Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden", so beginnt das Werk, das kein Requiem im eigentlich Sinne ist. Foto: © Berliner Bach Akademie
Trauer und Trost – am Volkstrauertag führt die Berliner Bach Akademie mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms eines der bedeutendsten und bekanntesten Chorwerke der Romantik auf. Und zum ersten Mal musiziert die Berliner Bach Akademie gemeinsam mit der Staatskapelle Halle.
Johann Sebastian Bach | Passacaglia BWV 582
Orchesterfassung von Heribert Breuer
Max Reger | Der Einsiedler op. 114a
Johannes Brahms | Ein deutsches Requiem op. 45
Ein deutsches Requiem: "Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden", so beginnt das Werk, das kein Requiem im eigentlich Sinne ist. Der zentrale Gedanke gilt nicht der ewigen Ruhe der Toten, sondern denen, "die da Leid tragen". Musik und die von Brahms ausgewählten Bibelstellen sollen also vor allem dem Trost der Lebenden dienen.
Diese Einstellung hat Johannes Brahms einige Kritik eingetragen und so rechtfertigt er sich in einem Brief an den Bremer Dirigenten der Uraufführung, Domorganist Karl Reinthaler: „Geehrter Herr… was den Text betrifft, will ich bekennen, dass ich recht gern auch das "Deutsch" fortließe und einfach den "Menschen" setzte… Hinwieder habe ich nun wohl auch manches genommen, weil ich Musiker bin, weil ich es gebrauchte, weil ich meinen ehrwürdigen Dichtern (d.h. den Propheten) auch ein "von nun an" nicht abdisputieren oder streichen kann. …“
Max Regers „Der Einsiedler“ ist nicht nur wegen der quasi identischen Besetzung eine ideale Programmergänzung zum Brahms-Requiem. Regers hochromantische Vertonung des Eichendorff-Textes „Komm Trost der Welt“ atmet den gleichen Geist und zielt auf den Trost in dunkler Zeit hin.
Bachs Passacaglia in der Orchesterfassung von Heribert Breuer eröffnet das Konzert.
In diesem Programmkontext könnte man das Werk, das aus 20 Variationen über ein sich ständig wiederholendes Thema im Bass besteht, durchaus als Totentanz interpretieren.
Die Solisten: Simone Nold und Klaus Häger sind dem Berliner Publikum aus der Staatsoper vertraut. Die Staatskapelle Halle ist ein Sinfonieorchester und Orchester für Oper und Ballett in Halle an der Saale. Mit etwa 150 Musikern ist sie eines der größten Orchester Deutschlands. Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor ist Hamburgs renommierter Konzertchor.
Simone Nold, Sopran
Klaus Häger, Bariton
Chor: Carl-Philipp-Emanuel Bach-Chor Hamburg | Berliner Bach Akademie
Orchester: Staatskapelle Halle
Dirigent: Heribert Breuer
Philharmonie | Herbert-von-Karajan-Str. 1 | 10785 Berlin
Sonntag, 17. November 2013 | 20.00 Uhr
Karten von € 14 bis € 30 zzgl. VVK
Kartenhotline 01806-570070
www.eventim.de
Kasse der Philharmonie 030-25 48 81 32
und an den Theaterkassen
Die Berliner Bach Akademie: In dem 1991 von Heribert Breuer gegründeten Chor singen ambitionierte Laien, die auf hohem Niveau musizieren und bereit sind, einen großen Teil ihrer Freizeit für engagierte Probenarbeit einzusetzen. Konzerte in der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus oder auf Reisen mit hochprofessionellen Orchestermusikern und prominenten Sängern als Solisten sind der Lohn für die Arbeit.
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